Musik in der Reusrather Martin-Luther-Kirche.

6Bilder

Langenfeld-Reusrath. Wer den Namen „Martin-Luther-Kirche Reusrath“ hört oder liest, der weiß oft auch, dass es dort sehr musikalisch zugeht. Kantorin Ute Grapentin hat dort die „musikalischen Zügel“ fest in der Hand. Seit 1986, also satte 25 Jahre, ist die leidenschaftliche Organistin für die Kirchenmusik in der Martin-Luther-Kirche verantwortlich. Ihr Engagement für die Kirchenmusik, den Erwachsenen- und Kinderchor sowie mehrere Flötengruppen wurde bereits nach 12 Jahren Tätigkeit mit der Ernennung zur Kantorin belohnt – was bei einer nebenamtlichen Tätigkeit eher die Ausnahme darstellt.

Der Chor ist mit Ute Grapentin gewachsen, vor allem mit den Ansprüchen, die ihn befähigten, sich auch an anspruchsvolle und schwierige Literatur heranzuwagen. Davon zeugen eine ganze Reihe durchgeführter Konzerte, aber auch die musikalische Mitgestaltung der Gottesdienste. An Zuwachs hat es in den langen Jahren nicht gefehlt – wenn auch nach wie vor die Männerstimmen Verstärkung gebrauchen können. „Warum sich vor allem jüngere Männer nicht trauen, im Chor mitzusingen, das habe ich noch nicht herausgefunden“, sagt die Kantorin und Chorleiterin. Jüngere Frauen, die musikalisch gefordert werden möchten, hätten dagegen immer wieder den Weg zum Martin-Luther-Chor gefunden. „Das geht bis hin zu Solo-Auftritten einzelner Sängerinnen.“

„Musikalische Früherziehung ist wichtig, wenn man Kinder und Jugendliche für die Musik begeistern möchte“, erklärt die Kantorin. Die Kinder im Kinderchor scheinen jedenfalls Spaß am Singen zu haben, denn allein durch Mundpropaganda kommen regelmäßig neue Kinder hinzu. „So erneuert sich der Kinderchor immer selbst.“ Gefordert werden sie jedenfalls auch von Ute Grapentin. Jährlich wird im Sommer ein Kindermusical aufgeführt wie „Max und die Käsebande“, „König Drosselbart“ oder „Die Hexe Backa Racka“. Das macht den Kindern Freude, können sie damit doch zeigen, was sie „musikalisch drauf haben“. Und zu Weihnachten wird dann ein Krippenspiel aufgeführt. Andere Termine, ihr Können zu zeigen, sind z. B. Gemeindefeste.

„Bis Flötenkinder gelernt haben, gegen einen anderen Rhythmus ihre einzelne Stimme zu spielen, das bedarf schon einer längeren Übung“, sagt Ute Grapentin. Ihre Geduld werde aber belohnt. In den einzelnen Flötengruppen mit Blockflöten und Altflöten unterrichte sie Kinder nach Alter und Fortschritt im musikalischen Lernen in kleinen Gruppen. So könne sie die Kinder individuell fördern. Manche bleiben dann bis nach der Konfirmation dabei und würden – nicht nur zu Weihnachten – auch in Gottesdiensten auftreten.

Macht Ute Grapentin ihr Beruf immer noch so viel Freude wie am Anfang ihres Wirkens? Die Antwort ist ein eindeutiges „Ja“. Sie könne sich einen anderen Beruf gar nicht vorstellen. Kein Wunder, schließlich ist sie in eine musikalische Familie hineingeboren, als Tochter eines Kantors. Ihre Orgel ist ihr längst ans Herz gewachsen, und die Gemeinde weiß die vielen Orgelvor- und Orgelnachspiele der unzähligen Gottesdienste zu schätzen.

Schnuppertage sind in allen Chören bzw. Musikgruppen möglich. Wer sich also erst einmal informieren möchte, ist jederzeit ohne Verpflichtung zu den Probenterminen herzlich willkommen: Dienstag 16 Uhr Kinderchor, Donnerstag nachmittags Flötenkreise, Donnerstag 20 Uhr Chor der Martin-Luther-Kirche (1. Probe im neuen Jahr am Donnerstag, dem 19. Januar).
Weitere Infos: Kantorin Ute Grapentin, Tel. (0212) 254 28 95.

Autor:

Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland)

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

4 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.