Mit acht Spezial-Tandems zum Kloster Langwaden unterwegs.
Auf drei Rädern zur Teilhabe am Radfahren.

Start zum zweitägigen Ausflug des Lebenshilfe-Wohnverbundes Langenfeld-Monheim: 
Jürgen Senger, Ameline Seubert (stehend), Karin Loose, Stefanie Breuer, Lydia Becker v.l.n.r.
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    Jürgen Senger, Ameline Seubert (stehend), Karin Loose, Stefanie Breuer, Lydia Becker v.l.n.r.
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Langenfeld / Hilden. Die Rucksäcke und Taschen sind gepackt, die Sonne scheint, die Busse am Wohnheim der Lebenshilfe in Langenfeld stehen abfahrtbereit. Erwartungsvolle, frohe Gesichter gibt es bei neun Bewohnern, die sich mit fünf Betreuern auf den Weg nach Hilden zur Firma Appelbaum machen, wo acht Spezial-E-Bike-Tandem für einen zweitägigen Ausflug zum Kloster Langwaden bei Grevenbroich bereitstehen.

Fun2Go E-Bike-Tandems ist die richtige Bezeichnung für begleitetes Radfahren, auf denen man zu zweit nebeneinander sitzen kann. Einer ist der Pilot, der Mitfahrer kann helfen, in die Pedale zu treten oder einfach nur mitfahren. „Das ist eine ideale und wunderbare Möglichkeit, unsere auch älteren und schwerer behinderten Bewohner auf eine Fahrt, einen Ausflug mitzunehmen und sie sie am Radfahren teilhaben zu lassen“, so Lebenshilfe-Wohnverbundleiterin Marion Maxfield für Langenfeld-Monheim.

Vier der Spezialräder gehören der Lebenshilfe, wovon UPS Deutschland drei gespendet hat, vier weitere leiht die Rad-Spezialfirma Appelbaum in Hilden. Vor zwei Jahren hatte Inhaber Wolfgang Appelbaum die Idee zum ersten Ausflug dieser Art und setzte sie mit der Lebenshilfe auch um, jetzt war man schon zum dritten Mal zum Kloster Langwaden unterwegs. „Meine Frau Anna fährt mit dem Auto, macht den Gepäcktransport und kann notfalls jemand zurückbringen“, sagte Wolfgang Appelbaum, der die acht Fahrzeuge anführte, vor dem Start. Seine Mitarbeiterin Ameline Seubert fuhr ebenfalls als Pilotin mit. Bevor es losging, wurden alle Räder gründlich überprüft.

„Bewohner Ralf Schillinger, der sich als Tischtennisspieler bei Special Olympics Wettbewerben fit hält, kann ebenfalls als Pilot mitfahren“, freute sich die stellv. Wohnverbund-Leiterin Bettina Braune, die diesen Ausflug auf einem Tandem begleitete. Braune schwärmt von Langwaden : „Im Kloster gibt es einen wunderschönen Garten.“ Sie ist außerdem beeindruckt vom sozialen Engagement des Klosters.

Die 30 km lange Strecke ging über die Fähre Zons und Dormagen-Nievenheim. Begeistert zeigte sich die Gruppe von der Unterbringung und Beköstigung im Kloster. „Wir haben gut geschlafen und gegessen und das Wetter war nicht zu heiß.“ An Ort und Stelle habe man in kleinen Gruppen geklönt, gespielt und sei spazieren gegangen. „Auf dem Hinweg gab es eine Mittagsrast im Fährhaus Zons da brauchten wir uns zeitlich nicht festzulegen, und auf der Rückfahrt legen wir nach einem ausgiebigem Frühstück im Kloster immer eine Pause in einem Eiscafé in Zons ein“, berichtete Wolfgang Appelbaum. Kurz vor einer Weiterfahrt erklang ein Ruf von Bettina Braune, als sich ihr Rad nicht bewegen wollte: „Mein Akku ist leer!“ Sie hatte vergessen, die Handbremse zu lösen, was einen großen Lacher in der Gruppe auslöste. Bewohner und Pilot Ralf Schillinger meinte nach der Rückkehr: „Ich hätte auch noch weiter fahren können.“

Autor:

Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland)

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