Austausch im Langenfelder Rathaus
Ausfall der S6 - die Bahnverantwortlichen versprechen "maximale Ersatzkonzepte"

Längerer Ausfall der S6: Der Langenfelder Bürgermeister Frank Schneider traf sich mit den Bahnverantwortlichen zu einem, konstruktiven Austausch.   | Foto: WA
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Zu einem konstruktiven Austausch begrüßte Bürgermeister Frank Schneider mit seinen Mitarbeitern drei Vertreter der Deutschen Bahn AG. Die kleine Delegation unter der Leitung des Konzernbevollmächtigten für das Land NRW, Werner J. Lübberink, erläuterte der Stadtverwaltung dabei nochmals detailliert die Hintergründe des Bauablaufes für den RRX. Der Gleisausbau für den Schnellzug wird neben massiven Einschränkungen des S-Bahn-Verkehrs in den bevorstehenden Oster- und Sommerferien und an weiteren Wochenenden vor allem einen 14-monatigen Ausfall der S-Bahn-Verbindung zwischen Sommer 2022 und Sommer 2023 auf dem Teilstück zwischen Langenfeld und Leverkusen Chempark mit sich bringen.

Als „bedauerlich, aber vor dem Hintergrund eines bereits jetzt fest eingeplanten Drei-Schicht-Einsatzes auf der Baustelle wohl nicht vermeidbar“, bilanziert Frank Schneider die von der Bahn mit greifbaren Fakten untermauerte Unvermeidbarkeit der dauerhaften Sperrung zwischen 2022 und 2023. Eine stufenweise Realisierung dieser Baumaßnahme würde die Fertigstellung um einige Jahre verzögern, was den Start des RRX im Jahr 2024 unmöglich machen würde.

Kein RXX-Haltepunkt in Langenfeld

Die von der Stadt zur Prüfung vorgeschlagene Einrichtung eines Regional-Express-Haltepunktes in Langenfeld ist aufgrund fehlender Gleiskapazitäten und einer durch das Eisenbahnbundesamt nicht genehmigungsfähigen Umleitung des RE während der Bauphase nicht umsetzbar.
Umso positiver bewertet Frank Schneider die seitens der Bahn eindeutig signalisierte Bereitschaft, die sogenannten „Schienenersatzverkehre“ mit Bussen so effektiv wie möglich zu realisieren und zitiert Werner J. Lübberink, der gewillt sei, maximale Ersatzkonzepte zu realisieren.

Mehrere Schnellbusse

So werden beispielsweise mehrere Schnellbusse die Ersatzrouten bedienen, nachdem erste öffentliche Angaben der Bahn die Befürchtung genährt hatten, dass mit nur einem, auch aus Sicht der Stadtverwaltung viel zu niedrig dimensionierten Gelenkbus gefahren würde.  Ferner wurde seitens der Bahn auch die Möglichkeit eingeräumt, während der 14-monatigen Dauersperrung Schnellbus-Anbindungen sowohl an den Regional-Express in Leverkusen Mitte und zur S-Bahn-Station Leverkusen Chempark zu gewährleisten.

Übergreifende Tariföffnung
zwischen VRR und VRS

Was die ebenfalls mögliche Regional-Express-Verbindung vom Haltepunkt Benrath aus in Richtung Köln angeht, stellten die Bahn-Verantwortlichen in Aussicht, eine übergreifende Tariföffnung zwischen VRR und VRS zu realisieren, damit den Fahrgästen bei dieser Verbindung keine Mehrkosten entstehen. Die Vertreter der Bahn AG erklärten, dass die Konzepte für die dauerhafte Sperrung noch im „Rohbau“ seien, sie aber großes Interesse an einer engen Abstimmung mit den Städten und Verkehrsbetrieben hätten.

Auf Augenhöhe mit der Stadt

„Wir gehen diesen Weg der offenbar kürzest möglichen Realisierungszeit und eines optimal getakteten Schienenersatzverkehrs gemeinsam mit der Bahn. Wir fordern dabei aber nachdrücklich unsere Rolle als Partner auf Augenhöhe ein, um intensiv in Planung und Durchführung des Ersatzverkehrs eingebunden zu werden“, so Frank Schneider, der diese ersten aus Langenfeld gesendeten Optimierungs-Signale der Bahn als Erfolg bewertet.

Zusammenarbeit mit den Städten

Dazu möchten Frank Schneider und die Bahnverantwortlichen auch die Bürgermeister und Oberbürgermeister aus den ebenfalls betroffenen Städten Monheim und Düsseldorf einbinden. Für die ersten Einschränkungen in den Osterferien gelten die angesprochenen Optimierungen noch nicht. Im Vorfeld haben sich die Gesprächspartner darauf verständigt, gemeinsame Informationsportale zu bespielen, um möglichst viele Nutzer zu erreichen.

Erfahrungen aus den Osterferien nutzen

Die Erfahrungen aus diesen ersten zwei Wochen des Ersatzverkehrs sollen Ende April in einem weiteren Treffen analysiert werden. Dabei sollen auch die Rückmeldungen der ÖPNV-Nutzer für konstruktive Anregungen einbezogen werden.

Autor:

Stefan Pollmanns aus Langenfeld (Rheinland)

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