Intelligentes Licht, Umweltdaten und die Messung von Besucherströmen
Der Freizeitpark wird zum Testlabor für moderne digitale Technologien

Bürgermeister Frank Schneider (rechts) und  Joachim Stephan, im Langenfelder Rathaus für das Thema Digitalisierung/Smart City zuständig, veranschaulichen  die Vorzüge der neuen Lichtstelen im Freizeitpark Langfort.  | Foto: Michael de Clerque
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  • Bürgermeister Frank Schneider (rechts) und Joachim Stephan, im Langenfelder Rathaus für das Thema Digitalisierung/Smart City zuständig, veranschaulichen die Vorzüge der neuen Lichtstelen im Freizeitpark Langfort.
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Besucherströme messen, Umweltdaten gewinnen - und alles bequem von einem Punkt aus steuern und auswerten. Das ist heute mit Hilfe der Digitaltechnik bereits möglich. Doch was macht für Langenfeld Sinn? Dies testet die Stadt ab sofort im Freizeitpark Langfort. Intelligente LED-Leuchten machen den Auftakt. Die modernen Lichtstelen ersetzen die in die Jahre gekommenen Kugellampen.

Intelligentes Licht

Warum Licht nicht einfach nur leuchten, sondern auch intelligent sein kann, erläutert Joachim Stephan, im Langenfelder Rathaus für das Thema Digitalisierung/Smart City zuständig: „Die Lichtstelen sind miteinander vernetzt und die Technik reagiert auf Bewegung. Das heißt, dort, wo sich gerade ein Fußgänger befindet, ist es besonders gut ausgeleuchtet.“ Daneben seien nun auch einige dunkle Ecken des Parks mit mehr Licht erfüllt. Energie werde durch die intelligente Steuerung in Kombination mit moderner LED-Technik selbstverständlich auch gespart.

Projekt Sternenhimmel

Die neuen Stelen reihen sich in das Projekt Sternenhimmel ein. „Da das Licht nur noch Richtung Boden scheint und nicht wie bei den Kugellampen auch nach oben, wird die Lichtverschmutzung verringert“, erklärt Bürgermeister Frank Schneider. 

Gute W-Lan-Abdeckung

Die Stelen können noch mit weiterer „smarter“ Technik bestückt werden. In vier Leuchten sind bereits W-Lan-Module eingebaut. Die  Besucher des Freizeitparks können sich also über schnellen Surfing-Spaß mit dem Smartphone, Tablet oder Notebook freuen. Für hohe Bandbreiten sorgen Glasfaserverbindungen.

Umwelt- und Klimasensor

Zwei Lichtsäulen sind mit einem Umwelt- und Klimasensor bestückt. Im Freizeitpark soll die so genannte Null-Messung verwirklicht werden. Nach der Testphase sollen mit der Technik dann zum Beispiel an der Solinger Straße wertvolle Daten erhoben werden, die auf der städtischen Homepage auch für die Bürger frei einsehbar sind. Rechtlich noch nicht abgesegnet, aber theoretisch bereits machbar sind auch Messungen von Verkehrsströmen sowie Besucherbewegungen. Der Clou: Alles ist dank einem System mit dem Namen LoRaWAN auch zentral steuerbar. Auch die Geschwindigkeit von Autos kann erfasst werden. „Dabei sollen aber keine Knöllchen in Echtzeit ausgestellt werden“, versichert der Bürgermeister. „Es wird auch nicht gefilmt oder fotografiert. Es geht ausschließlich darum, Erkenntnisse für die Verkehrsplanung zu sammeln“.

Joachim Stephan beschreibt noch eine Einsatzmöglichkeit der neuen Stelen: "Bei einem Event können wir den Park auch flutlichthell erleuchten. Das Soundsystem kann dann ebenfalls in den Stelen verbaut werden."

Begriffe

Der Begriff Smart City bezieht sich, wie der Name vermuten könnte, nicht nur auf die Digitalisierung einer Stadt. Er umfasst gesamtheitliche Entwicklungskonzepte, die Kommunen effizienter, technologisch fortschrittlicher, grüner und sozial inklusiver zu gestalten. Technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Projekte gehen dabei Hand in Hand.
Was ist eine Smart City?

LoRaWAN (Low Power Wide Area Network, LPWAN oder Niedrigenergieweitverkehrnetzwerk): Drahtlose batteriebetriebene Systeme mit niedrigem Strombedarf, die Daten über lange Strecken senden und mehrere hunderte batteriebetriebene Sensoren innerhalb des Netzwerkes verwalten können. Dabei geht es auch um die Vernetzung und die Kommunikation von Geräten im Netz (Internet oft things).
Wie funktioniert LoRaWan?

Autor:

Stefan Pollmanns aus Langenfeld (Rheinland)

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