Bundestagswahl
Freidemokraten werben für plakatfreies Langenfeld

- hochgeladen von Mirko Bange
Die Bundestagswahl 2021 rückt immer näher und damit auch die heiße Phase des Wahlkampfes. Dann werden wieder hunderte Plakate die Straßen pflastern. Allein die B/G/L hat im Kommunalwahlkampf 2020 über 1.000 (Plastik-)Plakate aufgehängt und 120.000 Flyer verteilt (Quelle: Facebook-Post der B/G/L v. 12. September 2020). Gesichter, Slogans und Logos sollen die Bürger informieren und überzeugen. Viele Bürger sind hingegen nur eines - genervt. Inwieweit Plakate tatsächlich zur Meinungsbildung beitragen, ist zudem umstritten. Auch unter ökologischen Gesichtspunkten sind die meist aus Plastik gefertigten Plakate zumindest fragwürdig. Zumal diese nach sechs Wochen gleich wieder entsorgt werden.
Hier setzt nun ein Vorstoß der FDP Langenfeld an. Die Freidemokraten haben alle derzeit im Bundestag vertretenen Parteien angeschrieben und angeregt, dass man dieses Mal gemeinschaftlich auf das Aufhängen von Plakaten verzichten möge. Dies soll zunächst nur für das Stadtgebiet Langenfeld und Einzelplakate gelten. Ausgenommen sein sollen Großflächen und sonstige Maßnahmen wie Infostände, Flyer etc. Bis April soll versucht werden, eine Einigung zu erzielen. Eines dürfte klar sein: Eine Absprache müsste verlässlich und verbindlich für alle gelten.
Hierzu äußert sich der stellvertretende Vorsitzende der FDP Langenfeld, Herr Dr. Bange, wie folgt: „Die FDP Langenfeld lädt alle Parteien herzlich dazu ein, der Langenfelder Bevölkerung dieses Wahljahr einen Plakatdschungel zu ersparen. Die Menschen sind von den tausenden Plakaten doch eh nur genervt. Ich wage zu bezweifeln, dass auch nur eine einzige Wahlentscheidung auf Basis eines Plakates getroffen wird. Von der Umweltsauerei mal ganz zu schweigen. Noch Jahre später sieht man die Kabelbinder an den Bäumen baumeln. Einige wenige Großflächen, die 2-3x mit neuen Inahlten überklebt werden, tuen es doch auch! Wir hoffen, eine Einigung mit den übrigen derzeit im Bundestag befindlichen Parteien erzielen zu können. Und selbst wenn nicht, behalten wir uns vor, keine Plakate mehr aufzuhängen. Natürlich gehört dazu auch Mut, aber wir hoffen, dass die Bürger uns diesen an der Wahlurne zurückzahlen würden. Richtige Entscheidungen - wie zum Beispiel solche zum Wohle der Umwelt - muss man halt auch einfach mal machen, statt immer nur zu reden.“
Autor:Mirko Bange aus Langenfeld (Rheinland) |
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