FVN-Videokonferenz: Tendenz geht zum Abbruch der Saison
Corona nervt! Wie geht es weiter bei den Damen des HSV Langenfeld?

In einer Videokonferenz am Dienstag sprachen die Vertreter der Vereine, dessen Damenteams in der Niederrhein- und Landesliga spielen, über das Fortsetzen oder Abbrechen der aktuellen Saison.
Die letzten beiden Spiele der Landesliga, gleichzeitig die einzigen nach dem Ende der Winterpause, verließen die Langenfelderinnen den Platz noch als Sieger. Zwei Punkte zurück bei einem Spiel weniger liegen die HSV-Damen auf Platz 2 der Landesliga. Am ersten abgesagten Spieltag sollte es zum Gipfeltreffen beim Tabellenführer Spvg. Gustorf-Gindorf im Kreis Neuss kommen, bei dem der HSV mit einem Sieg, trotz eines Spiels weniger, am bisherigen Spitzenreiter hätten vorbeiziehen können. Dies hätte einen großen Schritt in Richtung Aufstieg bedeutet. Corona machte dem HSV aber einen Strich durch die Rechnung, denn seit dem 15. März ruht auch im Frauenfußball der Ball.
In einer vom Fußballverband Niederrhein (FVN) am letzten Dienstag durchgeführten Videokonferenz aller Niederrhein- und Landesligisten wurde über den weiteren Fortgang der laufenden Saison gesprochen. Dabei ging es dem FVN zunächst darum, ein Meinungsbild aus den Vereinen zu erhalten, wie mit der restlichen Saison umgegangen werden soll.  Während die überwiegende Mehrheit der Vereine für einen Abbruch der laufenden Saison ohne Abstiegs- aber mit Aufstiegsregelung plädierten, waren neben dem HSV nur drei weitere Vereine dafür, die Saison zu Ende zu spielen, auch wenn das eventuell bedeutet hätte die Saison über zwei Jahre zu strecken. Auch eine vom HSV vorgeschlagene Annullierung der laufenden Saison ohne Auf- und Abstiege fand keine Mehrheit der Vereinsvertreter. Während nur ein Vereinsvertreter sich für eine Abstiegsregelung stark machte, waren die anderen Vereine im Fall eines Saisonabbruchs dafür, dass der FVN eine Aufstiegsregelung beschließt. Da es mit der Niederrheinliga und der Gruppe 1 der Landesliga gleich zwei Serien gibt, in denen es an der Tabellenspitze aufgrund einer ungleichen Anzahl an Spielen fraglich ist, welches Team aufsteigen würde, wurden auch verschiedene Aufstiegsvarianten besprochen. Die meisten Vereine gaben dazu eher keine Meinung ab, waren aber schon dafür, dass der FVN eine faire Lösung finden sollte. Einige Vereine, darunter auch der HSV Langenfeld, schlugen eine Bereinigung der unklaren Tabellensituation (Teams mit 12, 13 und 14 Spielen) mittels eines Koeffizienten vor. Für die Ermittlung der Abschlusstabelle würde in diesem Fall für jedes Team die bisher erreichten Punkte durch die bisher absolvierten Spiele dividiert. Andere Aufstiegsvarianten wären in strittigen Fällen ein Mehrfachaufstieg oder auch der Aufstieg des Spitzenreiters auch bei ungleicher Anzahl an Spielen. Wie es mit der aktuellen Saison weitergeht und wie im Fall eines Abbruchs der Aufstieg geregelt wird, entscheidet der FVN bis Mitte/Ende Mai. Sollte es für die Landesliga mit ihrer unklaren Situation an der Spitze zu einem Doppelaufstieg oder einer Lösung mittels Koeffizienten kommen, würden die Fußballerinnen des HSV Langenfeld sich plötzlich in der Niederrheinliga wiederfinden. Ziel des erst vor zwei Jahren in die Landesliga aufgestiegenen HSV war zwar der Aufstieg in die Niederrheinliga innerhalb der nächsten zwei Jahr, die aktuelle Tabelle sieht für die Langenfelderinnen auch gut aus, ein Aufstieg zum jetzigen Zeitpunkt käme dann aber doch etwas überraschend. Leider würden die Fußballerinnen aufgrund der Kontaktbeschränkungen einen solchen Aufstieg aber nicht feiern können. Sollte sich der Verband für eine Aufstiegsregelung entscheiden, bei der die HSV-Damen trotz nur zwei Punkten weniger aber auch einem Spiel weniger, nicht aufsteigen, würden die Langenfelderinnen in der nächsten Spielzeit erneut angreifen.
Volker Bochnia, Trainer der HSV-Damen und Teilnehmer an der Videokonferenz: „Wir hätten zwar lieber die Saison zu Ende gespielt und den anvisierten Aufstieg sportlich versucht zu realisieren, aber die Tabelle zeigt auch, dass meine Spielerinnen es durchaus verdient haben, in der nächsten Spielzeit in der Niederrheinliga zu spielen.“

Autor:

Uwe Bock aus Langenfeld (Rheinland)

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