Reusrather Karneval ist bunt, fröhlich und hell

Wo sagen sich Schlumpfine, Wickie und ein sprechender Weißkopfseeadler gute Nacht? Auf dem Reusrather Lichterzug, bei fröhlicher Karnevalsmusik und Feierlaune.

Von Judith Freese

Bereits zum neunten Mal fand der Karnevalszug im Dunkeln unter dem Motto „Lichterwelt im Herzen von Langenfeld“ statt.

Obwohl die Sonne noch nicht untergegangen war, herrschte schon eine gute Stimmung unter den Besuchern jeden Alters. Viele Anwohner hatten ihre Fenster und Balkone liebevoll mit bunten Luftballons und Lichterketten geschmückt und verzauberten den Zugweg in eine lange Festmeile. Auch zahlreiche Besucher trugen Verkleidungen mit leuchtenden Details. Das Warten auf den Zug wurde mit ausgelassenem Tanzen und dem Singen von Karnevalsliedern verkürzt.

Die Strecke des Zuges führte durch die Insektensiedlung und begann an der Gartenstraße mit einer Begrüßung des Reusrather Comedian Oli Materlik. Dann ging sie über die Heerstraße zum Reusrather Platz, wo er am großen Festzelt endete. Über 20 Wagen und Fußgruppen bildeten in diesem Jahr den Lichterzug.
Als erste Gruppe führte die Hildener Percussion-Gruppe „Partido Alto“ mit ihren Samba-Rhythmen den Zug an. Die Imbacher Karnevalsgesellschaft brachte eine grüne Riesen-Krake mit und die Jungschützen Mehlbuch kamen als Cowboys mit leuchtenden Luftballons.

„Atemlos durch die Nacht in Neon-Pracht“ hieß es bei den Reusrather Jungschützen und dementsprechend leuchtend fiel ihr Auftritt aus. Dann kam das Kinderprinzenpaar im Zeichen der alten Ägypter, gefolgt vom Langenfelder Prinzenpaar Stephan I. und Juliane I., sowie dem Spielmannszug Blau-Weiß Garath. Den krönenden Schluss bildeten die Tanzcorps des Rüsrother Carnevals Comitees. Natürlich wurden während des Zuges reichlich Kamellen geworfen.

Doch nach dem Zug war der Abend noch nicht vorbei. Auf dem Reusrather Platz wartete bereits ein großes Festzelt auf die Jecken, das Platz für über 2000 Personen bot. Dort konnte auf der After-Lichterzug-Party weitergefeiert werden. Die Karten für die beliebte Feier waren bereits ausverkauft und die Schlange vor dem Zelt wurde immer länger.

Über die Stadtgrenzen hinaus lockte die farbenfrohe Lichterwelt Karnevalsbegeisterte an. Auch das Fernsehn zeigte wieder Interesse am speziellen Langenfelder Zug. Die neun-jährige Nina kommt aus Leverkusen und war zum ersten Mal mit ihren Eltern auf dem Lichterzug. „Das hat echt Spaß gemacht und ich habe richtig viele Süßigkeiten gefangen“, erzählt sie stolz und zeigt ihren gefüllten Stoffbeutel. Am besten hat ihr die leuchtende Krake aus Imbach gefallen und sie möchte im nächsten Jahr unbedingt wieder den Zug sehen.