Tatort: Einbruch in das Weihnachtspaket-Lager. Der Weihnachtskrimi.

„Haben wir etwa schon Karneval?“ fragt sich der Weihnachtsmann. Er sieht lauter als Teufel verkleidete Figuren durch die Gegend laufen mit großen Rucksäcken auf dem Rücken, denkt sich aber nichts dabei. Wenige Stunden vor seiner großen Fahrt zu den vielen Menschen, denen er die Weihnachtsgeschenke bringen soll, möchte er sich im Weihnachtsmann-Bistro noch schnell etwas stärken. „Einen schönen großen, heißen und starken Kaffee und ein Riesen-Bagett bitte mit Salat, Schinken und Käse“ bestellt der Weihnachtsmann. Er lässt es sich gut schmecken und schlendert dann gemütlich zum Weihnachtspaket-Lager, wo um diese Zeit schon alles schön eingepackt ist. Auch sein Rentierschlitten mit der festlichen Beleuchtung steht schon bereit.

Als er das große Paket-Lager betritt, laufen seine Gehilfen ganz aufgeregt durch die Gänge. Überall fehlt was. Wer ist hier eingebrochen? Der Weihnachtsmann entdeckt eine aufgebrochene Tür und eine eingeschlagene Scheibe. „Das ist ja eine schöne Bescherung“, sagt der Weihnachtsmann zu seinen Helfern. Die sind ganz konfus, denn so etwas hat es noch nicht gegeben: Diebstahl von Weihnachtspaketen aus dem Lager des Weihnachtsmannes. „Ich sah vorhin Männer als Teufel verkleidet, die hatten große Rucksäcke umgeschnallt“, berichtet der Weihnachtsmann seine Beobachtungen. „Das könnten die Diebe sein.“ Ratlos blicken ihn seine Helfer an. „Und was machen wir jetzt?“ „Erst mal alles aufladen, was noch da ist“, sagt der Weihnachtsmann. „Und für das weitere Vorgehen habe ich schon eine Idee.“

Zuhause hat der Weihnachtsmann das deutsche Fernsehen und am liebsten schaut er sich die Sendung „Der Kriminalist“ an.
„Ich werde sofort den Kriminalisten anfunken und ihm meine Beobachtungen mitteilen“, sagt der Weihnachtsmann, eilt zum Funkgerät und wählt sich ein. Der Kriminalist ist gerade dabei, zu einem anderen Einbruch zu fahren, verspricht aber sofortige Hilfe. „Ich gebe schon mal eine Fahndung heraus nach den als Teufel verkleideten Dieben“, beruhigt er den Weihnachtsmann und seine Helfer. Nach einer Stunde meldet sich der Kriminalist wieder beim Weihnachtsmann. „Keine Aufregung mehr“, sagt er, „wir haben sie alle erwischt, als sie gerade den Weihnachtsbahnhof betreten wollten.“

Dem Weihnachtsmann fiel ein Stein vom Herzen. Nun konnte er doch noch alle Weihnachtspakete überbringen, und kein Kind würde enttäuscht sein, weil es nichts bekam. „Jetzt können auch wir beruhigt Weihnachten feiern“, freuten sich die Helfer des Weihnachtsmannes, der gerade „Hoho“ rief, damit sich sein Rentierschlitten in Bewegung setzte, um das Diebesgut wieder einzusammeln.

© Jürgen Steinbrücker, „Dichtung und Wahrheit“, Langenfeld-Reusrath.

Autor:

Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland)

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