Siegfried erfindet die „Weiße Speiche“.

Die Vorsitzende der Tandemgruppe "Weiße Speiche" Susanne Winther mit dem langjährigen Tandempiloten Jo Ruppel.
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  • Die Vorsitzende der Tandemgruppe "Weiße Speiche" Susanne Winther mit dem langjährigen Tandempiloten Jo Ruppel.
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Die Tandemgruppe „Weiße Speiche“ des Blinden- und Sehbehinderten-Vereins Rhein-Wupper e.V. feierte ihr 25jähriges Jubiläum im "Land's End" an der Wasserski-Anlage Berghausen.

Langenfeld. Abgucken kann manchmal vorteilhaft sein. Das sagte sich auch Siegfried Bergens, in den 80er Jahren erfolgreicher Vorsitzender des Blinden und Sehbehinderten-Vereins Rhein-Wupper e.V. Er sprühte vor Ideen, suchte nach neuen Aktivitäten für „seine“ blinden Schützlinge und entdeckte die Tandemgruppe in Wuppertal. Von da an war es ein kurzer Weg zur Tandemgruppe „Weiße Speiche“ In Langenfeld. Die Blinden und Sehbehinderten begrüßten die Idee, beim ADFC mit seinem damaligen Gründer Eckart Dieckmann und Herbert Jakubiak wurden die Piloten gewonnen, und schon konnte es losgehen.

„Irgendwann im Sommer gab es die erste Ausfahrt, dann immer mittwochs von 18 bis 20 Uhr, und so ist es bis heute geblieben“, vermerkte der langjährige Tandem-Pilot Jo Ruppel in einem launigen Rückblick auf die 25 Jahre der Gruppe.

Ruppel lernte nicht nur bei Wolfgang Krafft und Manfred Glasmacher das Tandem fahren. Alle Drei, dazu die „Weiße Speiche“-Vorsitzende Susanne Winther und viele weitere Piloten sind auch im Team der Elisabeth & Bernhard Weik-Stiftung zu finden, um den „ganz normalen Tag“ – die Sensibilisierung von Grundschulkindern für Menschen mit Handicap zu veranstalten. Bernhard Weik ließ es sich nicht nehmen, als Dank dafür die Jubiläumsfeier zu unterstützen.

Susanne Winther konnte immerhin 64 Gäste begrüßen, was ein Beleg dafür ist, wie viele Menschen in Langenfeld der Tandemgruppe verbunden sind. Auch Bürgermeister Frank Schneider ließ es sich nicht nehmen, dabei zu sein. „Die Tandemgruppe „Weiße Speiche“ brauchte damals Leute, die eine Idee in die Tat umsetzten“, so Schneider. „Sie sind der Beweis für gelebte Inklusion.“ Diese könne man nicht von oben verordnen, weil dann die Menschen mit Behinderung nicht mitgenommen würden. Der Bürgermeister brachte auch eine Spende mit, „die Sie für Eis essen unterwegs oder für die Tandemräder verwenden können.“

Susanne Winther konnte sich über weitere Spenden freuen: von der BGL, überreicht durch Roswitha Zedler, und vom ADFC-Vorsitzenden Peter Trappenberg. Auch ein Sparschwein wurde von vielen Gästen gefüttert. Bei dieser Gelegenheit stellte sich auch die neue Vorsitzende des Blinden- und Sehbehinderten-Vereins Rhein-Wupper e.V., Bettina Wigger, den Gästen vor.

„Ich bedanke mich für die große Hilfsbereitschaft der Tandem-Piloten, denn wir brauchen immer einen Vordermann, der das Tandem steuert. Sie begleiten uns auch zu Konzerten und Karnevalsveranstaltungen und holen uns meist zu Hause ab“, sagte Susanne Winther. Christian Doll und Herbert Jakubiak würden für die Reparatur der Tandems sorgen.

Die Vorsitzende der Tandemgruppe "Weiße Speiche" Susanne Winther mit dem langjährigen Tandempiloten Jo Ruppel.
Susanne Winther dankt Bürgermeister Frank Schneider für eine Spende.
Autor:

Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland)

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