Langenfeld: BOB-Ausbildungstour zu Besuch bei der Feuerwehr
Die Ausbildungstour der BOB ist auch in diesem Jahr medialer Auftakt zur Berufsorientierung. Die findet am 16. Mai in der Stadthalle Langenfeld statt und wird im Vorfeld durch viele Geschichten von Unternehmen aus der Region begleitet. Bürgermeister Frank Schneider und BOB-Vositzender Hans-Dieter Clauser waren zu Besuch in der Haupt- und Rettungswache an der Lindberghstraße.
Wenn Leidenschaft Beruf wird
Welcher kleine Junge träumt im Kindergartenalter nicht auch davon, wenn er einmal groß ist, Feuerwehrmann zu werden? Wer mit Ende der Schulzeit immer noch an dem Traum festhält und eine Ausbildung zum Brandmeister machen möchte, muss allerdings feststellen, dass man sich nicht einfach so bei der Feuerwehr bewerben kann. "Viele denken Brandmeister ist ein Lehrberuf. Das stimmt aber nicht. Es ist ein nachgeschalteter Beruf", erklärt Christoph Roschinski vom Referat Feuerwehr und Rettungsdienst.
Brandmeister ist kein Lehrberuf
Für die Beamtenausbildung im mittleren Dienst ist im Normalfall mindestens ein Hauptschulabschluss nötig. Jeder, der gerne bei der Feuerwehr eine Ausbildung machen möchte, muss erst einmal einen "für den feuerwehrtechnischen Dienst geeigneten Beruf" erlernen. Ob handwerklich oder technisch - spielt dabei keine Rolle und auch ein gelernter Kaufmann könnte eine Ausbildung bei der Feuerwehr beginnen.
Ausbildung dauert 18 Monate
Der Eignungstest ist - wie immer - entscheidend. Der besteht aus einem schriftlichen Teil mit Rechtschreib- und Intelligenztest, einem sportlichen Teil, einem Vorstellungsgespräch, einer Untersuchung auf körperliche Eignung sowie einem handwerklichen Geschicklichkeitstest. Wenn man diese Hürden genommen hat, dauert die Ausbildung zum Brandmeister dann insgesamt 18 Monate. Die Grundausbildung startet hier in Langenfeld sowohl zum 1. April als auch zum 1. Oktober eines jeden Jahres. Neben der feuerwehrtechnischen Grundausbildung, in der die Auszubildenden die Grundlagen der Aufgabengebiete Brandbekämpfung und Hilfeleistung erlernen, durchlaufen die Azubis in dieser Zeit auch die Ausbildung zum Rettungssanitäter.
Ständiger Lernprozess
So wie die Brandmeisteranwärter Dominik Welfens und Roberto Grund, die ein paar Monate vor ihrer Laufbahnprüfung stehen. Letzterer ist schon im Oktober fertig. Nach einem freiwilligen Jahr und einer Ausbildung als Altenpfleger hatte sich der heute 32-Jährige für 12 Jahre bei der Bundeswehr verpflichtet und in Delmenhorst in der Logistik gearbeitet. 2016 war dann endgültig klar: Ich gehe zur Feuerwehr. Neben viel umgesetzter Leidenschaft heißt das vor allem ständig auch Neues zu lernen. Im Anschluss an die erfolgreiche Ausbildung für den mittleren technischen Dienst bei der Berufsfeuerwehr könnte für Roberto Grund die Ausbildung zum Notfallsanitäter folgen. Die dauert drei Jahre, kann aber mit Feuerwehrausbildung auf 2,5 Jahre verkürzt werden.
Feuerwehr bei der BOB mit dabei
Auch in diesem Jahr ist die Feuerwehr wieder auf dem Stadthallenvorplatz mit einem Löschzug bei der BOB mit dabei, um für die Brandmeisterausbildung zu werben. Wenn sie den Schülern hier auch nicht sofort einen Ausbildungsplatz anbieten können, hoffen Wolfram Polheim und Christoph Roschinski darauf, das Interesse auch für die Freiwillige Feuerwehr zu wecken.
Freiwilliges soziales Jahr möglich
Und auch das Angebot ein freiwilliges soziales Jahr bei der Feuerwehr zu absolvieren gibt es jetzt: Wer einmal einen Blick hinter die Kulissen werfen, mit Kindern und Jugendlichen arbeiten und die Freiwillige Feuerwehr unterstützen möchte, kann sich bewerben und vielleicht seine Leidenschaft entdecken. "Leute, die sich hier eingegleist haben, bleiben in der Schiene", weiß Wolfram Polheim, Leiter der Feuerwehr Langenfeld.
Autor:Corinna Rath aus Hilden |
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