Spannender Neujahrsempfang der Lebenshilfe e.V. Kreisvereinigung Mettmann.

Jakob Dreesmann (links) moderierte die Gruppe der 11 Experten aus dem Betreuten Wohnen. Hier gab es viele Einblicke aus dem Alltag und vor allem der Selbständigkeit bei persönlichen Entscheidungen
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  • Jakob Dreesmann (links) moderierte die Gruppe der 11 Experten aus dem Betreuten Wohnen. Hier gab es viele Einblicke aus dem Alltag und vor allem der Selbständigkeit bei persönlichen Entscheidungen
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Im Mittelpunkt stand die selbstbestimmte Teilhabe von Menschen mit Behinderung.

Kreis Mettmann. Aus dem gesamten Kreis waren sie gekommen, um den Neujahrsempfang der Lebenshilfe e.V. Kreisvereinigung Mettmann zu erleben: Mitglieder, Bewohner, Vertreter vieler Einrichtungen und aus Politik und Verwaltung sowie Freunde und Unterstützer der Lebenshilfe. „Ich danke dem Team des Ärztezentrums St. Marienkrankenhaus mit Geschäftsführer Ralf Hermsen, die uns zum 8. Mal Räume und Kapazitäten zur Verfügung stellen“, erklärte die 1. Vorsitzende der Lebenshilfe Kreisvereinigung, Nicole Dünchheim.

Rückblick 2017 und Ausblick 2018 sowie eine Podiumsdiskussion mit „Experten“ aus dem Kreis des Ambulanten Betreuten Wohnens waren die Themen. Dünchheim berichtete, dass dem Lebenshilferat NRW, in dem die ureigensten Interessen der Menschen mit geistiger Behinderung vertreten werden, mit Reinhard Bernd-Striebeck und Peter Schulz zwei der 11 Mitglieder aus der Lebenshilfe Kreisvereinigung Mettmann kommen, beide aus dem Betreuten Wohnen-Nord.

Die Special Olympics Landesspiele Neuss seien ein Highlight 2017 gewesen, dort brachten Schwimmer, Tischtennisspieler, Rollerskater und ein Golfer insgesamt 44 Medaillen nach Hause (21 God, 13 Silber, 10 Bronze). Die Vorsitzende dankte den Sponsoren Alice Thormaelen aus Ratingen, Autohaus Jungmann aus Wülfrath, Flughafen Düsseldorf und weiteren Spendern für deren Unterstützung.

„Die Menschen in unseren Wohnheimen werden immer älter und deren Bedürfnisse ändern sich und damit auch der Alltag in unseren Einrichtungen“, betonte Dünchheim und führte zwei 80. (Artur Fiegen und Günter Jahn) und einen 70. Geburtstag (Klaus Leisten) an. Ältere Bewohner seien stärker auf professionelle Unterstützung angewiesen, weshalb mit Pflegeexpertin Christiane Gerstner eine hauptamtliche Pflegestelle eingerichtet wurde.
Unter dem Motto „Lebenslanges Wohnen“ wurden zwei neue Bauprojekte in Velbert an der Alten Ziegelei und in Langenfeld an der Gladbacher Straße vor allem für die Bedürfnisse von Senioren auf den Weg gebracht.

„Im neuen Jahr wird das Thema „Teilhabe und Mitwirkung“ im Zentrum unserer inhaltlichen Arbeit stehen“, so Dünchheim. Elf Teilnehmer aus dem Betreuten Wohnen haben mit der pädagogischen Geschäftsführung und der Leitung Betreutes Wohnen Schwerpunktthemen über die Mitbestimmung der Bewohner diskutiert wie „Beziehungen zu anderen“, „Eigene Räumlichkeiten gestalten“, „Selbständigkeit im Haushalt“, „Freizeit und Interessen“. „Wir haben damit Experten gefunden, die uns praxisnäher als manch externer Berater auf neue, umsetzbare Ideen bringen.“ In der von Jakob Dreesmann moderierten Podiumsdiskussion wurden zahlreiche Beispiele selbständigen Handelns intern und außer Haus vorgetragen.

Grüße des Landrats Thomas Hendele überbrachte Kreisdirektor Martin M. Richter. „Der Kreis Mettmann wird der Lebenshilfe sicherlich auch in Zukunft ein verlässlicher Partner sein im gemeinsamen Bemühen um eine optimale Förderung unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger mit Behinderungen“, versprach Richter.

Auch Rainer Vogt, 2. stellv. Bürgermeister von Ratingen, der die gemeinsame Arbeit von Stadt und Lebenshilfe Revue passieren ließ, betonte, wie wichtig die Arbeit für Menschen mit Behinderung ist. „Wir haben deshalb eine Vollzeitstelle für einen Behindertenbeauftragten geschaffen.“

Der Neujahrsempfang wurde musikalisch umrahmt von Katharina Reichelt, Cellistin aus dem Saarland mit Trisomie 21 (Down-Syndrom), begleitet von Holger Queck auf dem Piano. Das Repertoire umfasste Klassik bis Pop, von Bach über Schumann bis Reinhard Mey. „Ich bin durch Freunde an das Cello spielen gekommen, das war schon als Kind mein Wunsch“, erzählt Reichelt.

Zahlen und Fakten der Lebenshilfe

Meilensteine der Entwicklung:

1963 Gründung der Lebenshilfe e.V.
1976 Frühförderung
1982 Wohnheim Velbert
1985 Wohnverbund Langenfeld
1997 Wohnheim Heiligenhaus
1998 Betreutes Wohnen
1998 Sportabteilung
2003 Wohnheim Ratingen
2013 Familienunterstützender Dienst (FuD)

Lebenshilfe e.V. in Zahlen

Familien Frühförderung ca. 160
Bewohner in Einrichtungen 191
Nutzer Betreutes Wohnen 76
Nutzer FuD 80 (Familienunterstützender Dienst)
Teilnehmer Sportabteilung 64
Mitarbeiter 202
Übungsleiter 70 im FuD, 12 im Sport
Ehrenamtler 93
Mitglieder 449

Aufteilung der BewohnerInnen:

Wohnheim Velbert 47
Wohnverbund Langenfeld/Monheim 90
Wohnheim Heiligenhaus 40
Wohnheim Ratingen 14

Autor:

Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland)

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