Fast 300 Reusrather protestierten gegen den beantragten Hubschrauber-Landeplatz

Das Reusrather Schützenheim platze aus allen Nähten, als die  Bürgerinitiative „Kein Hubschrauber-Landeplatz an der Dückeburg“ zum Informationsabend eingeladen hatte. Tage zuvor gab es schon ein Treffen in der Gaststätte „Alte Post“, und auch hier war der Andrang sehr groß, weshalb der Umzug zu den Schützen erfolgte. Unter all den interessierten Teilnehmern der Versammlung fand sich kein Befürworter des Antrags auf den Landeplatz, selbst die CDU-Vertreter verhielten sich eher zurückhaltend.
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  • Das Reusrather Schützenheim platze aus allen Nähten, als die Bürgerinitiative „Kein Hubschrauber-Landeplatz an der Dückeburg“ zum Informationsabend eingeladen hatte. Tage zuvor gab es schon ein Treffen in der Gaststätte „Alte Post“, und auch hier war der Andrang sehr groß, weshalb der Umzug zu den Schützen erfolgte. Unter all den interessierten Teilnehmern der Versammlung fand sich kein Befürworter des Antrags auf den Landeplatz, selbst die CDU-Vertreter verhielten sich eher zurückhaltend.
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Gegen den von Gerhard Witte, Inhaber der Firma ControlExpert, vor seinem Wohnhaus Dückeburg beantragten Hubschrauber-Landeplatz protestierten in dieser Woche an die 300 Reusrather, die sich zu einem Info-Abend im Schützenheim trafen.
Die ganz junge „Bürgerinitiative Kein Hubschrauber-Landeplatz an der Dückeburg“ mit Günter Striewe und Karl Wilhelm Bergfeld an der Spitze erläuterte zunächst anhand von Plänen und Unterlagen (auf der Leinwand) die Fakten und das weitere Verfahren, das zur Genehmigung des Landeplatzes führen soll.

Knapp formuliert will Unternehmer Witte, der in seinem Betrieb am Fuhrkamp 250 Mitarbeiter beschäftigt, von seinem Wohnort schnell zu seinem Flugzeug kommen, das in Mönchengladbach steht. Die Anfahrt mit dem Auto ist zu zeitraubend. Direkt gegenüber der (unter Denkmalschutz stehenden) Dückeburg möchte er deshalb seinen Hubschrauber auf der landwirtschaftlichen Fläche landen und starten lassen (maximal viermal am Tag , beziehungsweise 200 mal im Jahr).
Der Landeplatz selbst ist sechs mal sechs Meter groß, die Hubschrauber-Halle ist mit 28 mal 16 Metern „etwas“ größer. Da der Flugbetrieb zwischen 6 und 22 Uhr stattfinden soll, sind Flutlichtmasten rund um den Landeplatz nötig.
Beantragt, so Striewe, sei der Betrieb für Firmeneinsätze (auch Tagungen in der Burg oder Treffen mit Geschäftsleuten), zu zehn Prozent auch für privaten Bedarf, vielleicht auch für andere Unternehmen. Der Anflug soll über Reusrath erfolgen, der Abflug in Richtung Hardt - Immigrath.
Karl Wilhelm Bergfeld erläuterte das Prozedere. Die Offenlegung läuft bis zum 23. Juli und ist in Zimmer 287 des Rathauses einzusehen. Einwendungen dagegen sind bis zum 6. August an das Luftfahrtdezernat beim Regierungspräsidenten einzureichen. Zu den Einwänden kann Antragsteller Witte danach Stellung nehmen. Es folgt ein Erörterungstermin, die Prüfung durch die Bezirksregierung und schließlich die Entscheidung, die beispielsweise auch juristisch angefochten werden kann. Die Stadt ist nur als „Träger öffentlicher Belange“ beteiligt; der Rat ist außen vor, die Verwaltung gibt eine Stellungnahme ab.
So weit die Fakten in Kurzfassung. Doch dann ging es mit der Diskussion erst richtig – und sehr ausführlich – zur Sache. Hier ein paar Stichworte: Die Stadt solle sich nicht erpressen lassen durch Wittes Drohung, die Firma nach auswärts zu verlegen; mit dem Computer seien heute alle nationalen und internationalen Firmenbelange schneller zu klären als mit dem schnellsten Hubschrauber; der Landeplatz bedeute das Aus für das letzte Naherholungsgebiet im Langenfelder Süden; der Platz liege mit 180 bis 300 Metern viel zu nah an der Wohnbebauung; die Einflugschneise gehe auch über die Vogelsiedlung und die Bogenstraße und führe wegen der enormen Lärmbelästigung auch zur Wertminderung dieser Grundstücke; der Hubschrauber könne doch besser auf dem Flugplatz Wiescheid stationiert sein (kann er laut Stadtplaner Stephan Anhalt nicht, weil die Segelflieger dafür keine Genehmigung haben); die Erschließung des Zubringerverkehrs zur Burg oder zum Landeplatz sei ungeklärt...
Hingewiesen wurde von verschiedenen Diskussionsteilnehmern auch auf den Wert des Naherholungsgebietes und den Schutz des Hoch- und Niederwildes, auf die Bedeutung des historischen Gebäudes in seiner Landschaft und auf den Lärm vom 80 bis 85 Dezibel bei Starts und Landungen.
Auch Vertreter von Parteien meldeten sich zu Wort. Die Grünen, die BGL und die SPD sind strickt dagegen, während die CDU sich noch nicht so recht entschieden hat. Reusraths CDU-Mann Ingo Wupperfeld wies darauf hin, dass man das Unternehmen ControlExpert hier halten wolle. Vorsitzender Dieter Braschoss erklärte, man müsse alle Anregungen abwägen, und wenn es Anlass zu Kritik gebe, dann „werden wir der Sache nicht so positiv gegenüber stehen.“
Initiator Günter Striewe appellierte abschließend an alle interessierten Bürger, ihre Einsprüche anzumelden und an die Bezirksregierung zu schicken. Anregungen oder Musterschreiben dazu will er auf seiner Homepage bereitstellen.

Das Reusrather Schützenheim platze aus allen Nähten, als die  Bürgerinitiative „Kein Hubschrauber-Landeplatz an der Dückeburg“ zum Informationsabend eingeladen hatte. Tage zuvor gab es schon ein Treffen in der Gaststätte „Alte Post“, und auch hier war der Andrang sehr groß, weshalb der Umzug zu den Schützen erfolgte. Unter all den interessierten Teilnehmern der Versammlung fand sich kein Befürworter des Antrags auf den Landeplatz, selbst die CDU-Vertreter verhielten sich eher zurückhaltend.
Autor:

Lokalkompass Langenfeld aus Langenfeld (Rheinland)

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