Fridays for Future
Die Reaktion des Ministeriums ist unangemessen

Streik füs Klima, Wir streiken bis ihr handelt! | Foto: fridaysforfuture.de - Pressebild
  • Streik füs Klima, Wir streiken bis ihr handelt!
  • Foto: fridaysforfuture.de - Pressebild
  • hochgeladen von Detlev Molitor

Seit einigen Wochen beteiligen sich viele unserer Kinder an den Schulstreiks „Fridays for future“. Damit bestreiken sie sich in erster Linie selber, um deutlich zu machen, dass es um ihre Entwicklung, um ihre Zukunft geht. Dies ist eine in sich stimmige Protestform und funktioniert deshalb nicht außerhalb der Unterrichtszeiten.

Die Reaktion des MSB und vor allem der Ministerin selbst auf diese Schulstreiks, halten wir für unangemessen und unangebracht.

Der schlichte Rückzug auf die schulrechtliche Würdigung dieser Proteste als Schulpflichtverletzung und die Auflistung der entsprechenden Sanktionen werden der Situation in keiner Weise gerecht und zeigen die Hilflosigkeit, mit der diesen Protesten begegnet wird. Statt die Schülerinnen und Schüler in ihren Anliegen und Zukunftsängsten ernst zu nehmen, wird so der Spielraum der Schulleitungen in angemessener Weise zu reagieren, entscheidend eingeschränkt und die Schulen mit diesem Protest alleine gelassen. Dies vor dem Hintergrund, dass es sich hier zum einem nicht um Schulverweigerung im eigentlichen Sinne handelt und zum anderen, dass viele der angedrohten Sanktionen nicht oder nur sehr schwer umsetzbar sind. Keine Kommune ist in der Lage hunderte oder gar tausende Schülerinnen und Schüler zwangsweise an einem Freitag dem Unterricht zuzuführen. Im Gegenteil: Schulen, Schulträger, und Bezirksregierungen stoßen mit der Verfolgung von klassischen Schulverweigerern bereits oft an ihre Grenzen.

Wir fordern die Schulministerin auf, die jungen Menschen mit ihren Ängsten um ihre Zukunft ernst zu nehmen, mit ihnen die Diskussion zu suchen und sich zu ihrer Fürsprecherin zu machen. Hier ist die Politikerin und nicht die Schulrechtlerin gefragt.

Ebenso möchten wir alle Eltern in NRW auffordern, dass Gespräch mit den Kindern und Jugendlichen zu suchen.

Pressemeldung der Landeselternschaft der integrierten Schulen in NRW (LEiS-NRW) vertritt die Interessen und Anliegen der Eltern von Schülerinnen und Schülern integrierter Schulen insbesondere gegenüber dem Schulministerium, dem Landtag und der Schulaufsicht. Sie ist der verbandsmäßige Zusammenschluss der Schulpflegschaften integrierter Schulen auf Landesebene, welcher ich angehöre bzw. Mitglied bin, und die Pressemeldung auch unterstütze.

Autor:

Detlev Molitor aus Lünen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.