Keine positiven Nachrichten über neue Lippebrücke

Die Bauverwaltung der Stadt Lünen hat wenig Freude mit dem Bau der neuen Lippebrücke: Nach Verzögerungen wegen der „besonderen Anforderungen“ an das Projekt und einer Kostensteigerung „im üblichen Rahmen“ (O-Ton Baudezernent) ist jetzt auch noch das Unternehmen Schäfer-Bauten (Gelsenkirchen/Ibbenbüren), das die Stahlkonstruktion bauen soll, nach Recherchen der GFL-Fraktion ins Schlingern geraten. Das kann eine weitere Verzögerung der Fertigstellung bedeuten und womöglich eine Verteuerung, wenn der Auftrag neu ausgeschrieben werden müsste.

Die Firma Schäfer-Bauten hat bereits am 16. Dezember 2013 die Einleitung eines so genannten Eigenverwaltungsverfahrens gestellt. Das ist ein Verfahren nach der Insolvenz-Ordnung, bei dem die Geschäftsführung des Unternehmens im Amt bleibt und unter Aufsicht eine finanzielle Sanierung im Einvernehmen mit den Gläubigern einleitet. Die Löhne der 260 Mitarbeiter sind nach Angaben der Firma bis Ende Februar 2014 über das Insolvenzgeld gesichert.

Der Geschäftsbetrieb läuft nach Aussage der Geschäftsführerin Stefanie Schäfer unverändert weiter, aber am Lippeufer an der Graf-Adolf-Straße ist trotz der fast fertigen Widerlager noch kein Stück Stahl gesichtet worden. „Die müssten eigentlich schon viel weiter sein“, sagte Götz Schülke vom Dortmunder Ingenieurbüro Schülke und Wiesmann, das den Wettbewerb gewonnen und die Konstruktion auch durchgerechnet hat. Auch er habe schon gehört, dass die Schäfer-Bauten GmbH ins Schlingern geraten sei. Das könne eine Verzögerung nach sich ziehen, erst recht, wenn neu ausgeschrieben werden müsse, betonte Schülke.

Der Brückenneubau stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Der Appell der GFL-Fraktion, die Brücke nur zu reparieren und viel Geld zu sparen, wurde von SPD und CDU vom Tisch gewischt. Die GFL hatte sich zuvor von Fachleuten beraten lassen. Dann kündigte der zuständige Dezernent eine Bauverzögerung wegen komplizierter Berechnungen an und schließlich noch eine Kostenüberschreitung im Rahmen des Budgets

Autor:

Gerd Kestermann aus Lünen

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