Position der SPD Altlünen zur Bebauung in Nordlünen

Veranlasst durch die aktuelle Diskussion um die Bebauung in Nordlünen, zwischen Laakstraße und Krempelbach gelegen, sowie die damit laut Presseberichterstattung einhergehende Gründung einer Bürgerinitiative, sehen wir es als erforderlich an, die Position und Auffassung der Altlüner SPD zu dieser Planung noch einmal unmissverständlich darzulegen.

Wir sind gegen diese Bebauung! Das war immer so und das ist auch heute noch so. Wir haben bereits vor der letzten Kommunalwahl bei einem Vor-Ort-Termin deutlich gesagt, dass wir die Bebauung dieses Bereiches unter ökologischen, wie auch unter städtebaulichen Aspekten für falsch und nicht erforderlich halten.

Auch im jetzigen Stadium des Verfahrens ist eine Abkehr von den Planungen nach wie vor möglich. Wir gehen davon aus, dass die Bürger- und Anliegereinwände aus dem laufenden Anhörungsverfahren in der Verwaltung und in den politischen Gremien verantwortungsvoll bearbeitet und diskutiert werden. Dabei dürfen unserer Meinung nach auch die zwischenzeitlich eingetretenen Änderungen der Rahmenbedingungen nicht außer Acht gelassen werden. So ist nach dem Hallenbadabriss in unmittellbarer Nachbarschaft eine „Ersatzfläche“ für Wohnbebauung frei geworden, daneben sollen dem Vernehmen nach auch auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei Grünewald an der Bergkampstraße in den nächsten Jahren Wohnbauflächen entstehen. Erste Bedarfe wurden in den letzten Jahren bereits durch die Lüner Heide und die Flächen am Buntspechtweg befriedigt, so dass es nach unserer Auffassung heute noch weniger Gründe für eine Vernichtung dieses ökologisch so wertvollen Raumes zwischen Laakstraße und Krempelbach gibt, als es sie jemals gab. Unseres Wissens nach haben, vielleicht auch als Konsequenz dieser Entwicklung, bereits Grundstückseigentümer an der Laakstraße angekündigt, ihre Grundstücksteile nicht bebauen zu wollen – in diesem Zusammenhang stellen sich dann mindestens auch die Fragen nach dem städtebaulichen Gesamtbild und der Erschließungssituation, die wir als kritisch beurteilen.

Anders verhält es sich allerdings bei der geplanten Bebauung auf dem Hallenbadgrundstück unter Einbeziehung einer kleineren städtischen Fläche, angrenzend an den Kindergarten. Hierin sehen wir eine Folgenutzung einer ehemals bebauten Fläche, die zur Arrondierung der bestehenden Bebauung mit den Stadtvillen an der Rudolph-Nagell-Straße und dem Kindergarten bis zum Leezenpatt sachgerecht ist. Nach wie vor ist die Nachfrage nach Wohn- und Bauflächen in Altlünen sehr groß, an dieser Stelle ist eine Realisierung ohne Eingriff in die Natur möglich. Sowohl zur Entlastung bereits bestehender Baugebiete nördlich und östlich der Fläche wie auch zur Qualitätssteigerung der Neubebauung der Hallenbadfläche halten wir eine Erschließung derselben über die Laakstraße für sinnvoll und werden uns auch dafür einsetzen, diese so zu realisieren.

Eine ausschließliche Nutzung der letztgenannten Flächen (Hallenbad und nördlich angrenzende Fläche bis zum Kindergarten) würde darüber hinaus auch das im Sprengel traditionelle Kulturleben des Schützenvereins und des Karnevalsvereins nicht unmöglich machen. Die Veranstaltungen könnten weitestgehend wie gewohnt weiter durchgeführt werden.

Rüdiger Billeb
Vorsitzender
SPD OV Altlünen

Autor:

Bruno Sieger aus Lünen

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