Peter Brand stirbt an seinem 67. Geburtstag

Peter Brand Foto Janning

Der Markthändler war Funktionär und Förderer der Gahmener Fußballer

Von Bernd Janning
GAHMEN. Peter Brand ist tot. Der engagierte Fußball-Funktionär der SG Gahmen 24/74 starb nach kurzer und schwerer Krankheit am Montag, 13. November, am Tage seines 67. Geburtstages in seinem Haus in Gahmen.
In Lütgendortmund geboren, fing der gelernte Fernmeldetechniker beim damaligen VfL Alemannia, heute SC Dortmund, mit dem Kicken an. Als Jugendlicher wechselte er zum FC Merkur, für den er auch zwei Seniorenjahre spielte. Mit dem späteren Erfolgstrainer des Lüner, Karl-Heinz Wepner, zog es ihn zum Bezirksligisten VfL Westerfilde. Die Liebe zu seiner schon im Alter von 52 Jahren gestorbenen Frau Monika, sie hatte am gleichen Tag Geburtstag wie er, führte ihn 1978 von Dortmund nach Gahmen. Beide, Eltern des einzigen Kindes, Sohn Tim, verkauften, wie schon die Eltern seiner Frau, auf den heimischen Wochenmärkten Geflügel.
Fußball war das Hobby des stets weit vor den Hühnern aufstehenden Marktbeschickers Peter Brand. Mehr als drei Jahrzehnte war er bei der SG Gahmen als Vorstandsmitglied und Gönner aktiv. Bis zum Schluss unterstützte er seine SG an der Kaubrügge aus dem Hintergrund heraus, engagierte sich beim Gahmener Tennis, damals 2. Bundesliga, arbeitete beim Lüner SV mit, war für zwei Jahre hinter Karl-Heinz Schulze zweiter Fachwart Fußball im Stadtsportverband.
Als Werner Keller Vorsitzender der Gahmener war, begann 1984 für Brand die Vorstandsarbeit. „Ich war bei der Versammlung gar nicht anwesend, sondern in Dortmund auf einer Kegelbahn. Ich wurde damals als Kassierer und Nachfolger von Hans Stübke gewählt“, erzählte Brand einst. Und er fügte hinzu. „Das war nicht mein Posten. Alle wollten kein Geld ausgeben. Ich aber wollte die Mannschaft erneuern!“
Er wurde zuerst, hinter Ralf Nadolny, bis 2044 zweiter Vorsitzender, holte Rolf Nehling als Trainer. Mit diesem kamen ein halbes Dutzend Spieler, teils mit Oberliga-Erfahrung und wie Nehling, mit LSV-Vergangenheit: Matthias Steinkamp, Andre Weißbach, Uwe Karsten, Volker Fritsch…
Schon im zweiten Jahr glückte der Sprung in die Kreisliga A. Dann übernahm Helmut Fichtel, Bruder des Schalkers Klaus „Tanne“ Fichtel“, das Training. 1993 war der Aufstieg in die Bezirksliga perfekt. Brand: „Ich werde nie vergessen, wie wir 1994 mit einem 2:1 über den Lüner SV Lüner Stadtmeister in der Halle wurden.“
Gute Zeiten, schlechte Zeiten, aus der Bezirksliga wurde wieder B-Liga, ja sogar Kreisklasse C. Auf der Trainerbank saßen zwischendurch auch mit Bernd Ochmann, Karl-Heinz Wepner als Berater und kurz Holger Gehrmann frühere Aktive aus Regional-, Oberliga-, und Verbandsliga-Zeiten des Lüner SV, aber auch umstrittene Größen wie Engelbert Hagemeyer.
Natürlich war Brand Borussen-Fan. „Als 1974 das Westfalenstadion gebaut wurde, war ich der Dritte oder Vierte überhaupt, der sich eine Dauerkarte gekauft hatte“, erzählte der muntere Plauderer immer gern.
„Durch sein Engagement blühte der Verein sportlich auf und feierte seine größten Erfolge. Peter Brand war als Fußballfachmann weit über die Lüner Stadtgrenze hinaus bekannt und anerkannt. Wir sind Peter zu großem Dank verpflichtet und werden ihn in ehrenvoller Erinnerung behalten“, drückt Thomas Wienecke, Vorsitzender der SG Gahmen, für die Fußballer der SGG seine Trauer aus.
Die Trauerfeier zur Einäscherung ist am Dienstag (21. 11., 15 Uhr) im Bestattungshaus Fischer, Bebelstr.

Autor:

Lüner SV Fußball e.V. aus Lünen

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