Zottl-Unfall schockt LSV-Erste -Zweite vor dem Aufstieg

Murat Büyükdere

Von Bernd Janning

Lünen. Schwarzer Freitag für die Rot-Weißen des Lüner SV. Im Punktspiel beim Iserlohner FC verletzte sich Johannes Zottl nach einem Zweikampf mit dem Lüner Gianluca Reis schwer. Der Torjäger stieß mit dem Kopf gegen eine Betonwand. Schadelbasis- und Augenhöhlenbruch. Aus Lebensgefahr befreite auch Lünens Mittelfeldspieler Meris Memic den Verunglückten. Memic erkannte, dass Zottl seine Zunge verschluckt hatte, löste diese. Zottl kam zuerst in ein Krankenhaus in Hagen, dann in eine Spezialklinik in Herdecke. Inzwischen konnte er die Intensivstation verlassen, wurde von seinen Eltern und seinem Freund, der Dortmunder Bundesliga-Profi Julian Weigl nach dessen 2:4 gegen Schalke besucht. Zottl und Weigl stammen aus Regensburg.
Zottl wurde bekanntlich vom LSV für die neue Saison verpflichtet. Kritik übte Iserlohns Trainer Christian Hampel, dem künftigen Sportlichen Leiter des LSV: „Hier wurde sich zu wenig gekümmert. Die Mauer hätte, wie geplant, längst weg gemusst!“
Nur noch nebensächlich war das Ergebnis des wegen des Derbys der A-Liga-Zweiten beim VfB 08 vorgezogenen Spiels. Beide Seiten einigten sich nach dem Unglück sofort auf Abbruch nach 60. Minuten und Wertung des Spielstandes von 0:3, das dritte Tor hatte Zottl mit seinem 17. Saisontreffer erzielt, gegen den LSV. Beide Teams und vor allem Meris Memic haben sich einen Fairnesspreis verdient.
Lünen rutschte mit 39 Punkten auf den siebten Platz ab und erwartet Sonntag um 15 Uhr im Stadion Kampfbahn Schwansbell YEG Hassel. Der Gegner steht mit einem Punkt weniger auf dem neunten Rang, hatte zuletzt spielfrei. Für die Rot-Weißen steht Revanche für die 1:3-Hinspielniederlage auf dem Plan.
Gejubelt wurde beim LSV am Wochenende aber trotz der schrecklichen Vorfälle. Die Zweite gewann das Spitzenspiel beim VfB 08 Lünen mit 4:1, dürfte damit vor der Meisterschaft und dem Direktaufstieg in die Bezirksliga stehen. Der VfB kann noch durch einen Erfolg über die Relegation hoch rücken.
Zweimal traf LSV-Torjäger Murat Büyükdere (Foto), der damit in der Torjägerliste mit 36 Treffern den VfB Tim Gehrmann (33) ablöste.
Sonntag (5.5. 19, 13 Uhr) empfängt das Team um Trainer Kadir Kaya mit NK Zagreb den abstiegsbedrohten Fünfzehnten NK Zagreb. Das Hinspiel gewann Lünen 5:1. Zagreb verlor zuletzt gegen den SV Preußen 2:3.

Autor:

Lüner SV Fußball e.V. aus Lünen

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