Blitzer-Marathon: Polizei zufrieden mit Bilanz

Calvin aus der Kardinal-von-Galen-Schule hat ein Auto im Visier. Das Lasergerät piept kurz, aber der Autofahrer hält sich auf der Schulstraße an das erlaubte Tempo. Kein Einzelfall. Die Polizei zog am Freitag eine positive Abschlussbilanz zum Blitzer-Marathon.

Die Klasse von Lehrerin Bärbel Krause beschäftigt sich schon seit einiger Zeit mit dem Blitzer-Marathon. Die Schüler gaben den Polizisten im Vorfeld Tipps zu gefährlichen Stellen und durften zur Belohnung in Begleitung von Verkehrssicherheitsberater Rainer Strehl und Bezirksbeamten Jörg Onischke am Donnerstag selbst an den Blitzer direkt an der Schule. Die Messungen der Kinder hatten für die Autofahrer zwar keine Konsequenzen, machte den Nachwuchs-Polizisten aber viel Spaß und hatte einen erzieherischen Effekt. "Sie erreichten bei Temposündern das, was durch Bußgelder nur mittelbar erzeugt werden kann: Echte Betroffenheit direkt nach dem Verkehrsverstoß. Alle üblichen und bekannten Ausreden vergisst, wer in vorwurfsvolle Kinderaugen blickt", schreibt die Polizei. Die Profis der Polizei hatten die Schulstraße schon vor dem Schüler-Einsatz im Blick, meldeten aber keine Flitzer im Bereich. Im Bereich Lünen kontrollierten die Beamten während des gesamten Blitzer-Marathons 6.259 Fahrzeuge, achtzig Autofahrer waren zu schnell.

Unfall direkt neben der Messstelle

In Selm kontrollierte die Polizei 639 Autos, hier hatten 46 Fahrer einen Bleifuß. Tagessieger im negativen Sinne wurde auf der Selmer Landstraße ein Autofahrer mit 38 Stundenkilometern zuviel auf dem Tacho, erlaubt war Tempo 50. Polizisten waren am Donnerstagmorgen in Lünen übrigens zur richtigen Zeit am richtigen Ort und halfen bei einem Verkehrsunfall direkt neben der Messstelle an der Wehrenboldstraße. Der Zusammenstoß passierte nach Informationen der Polizei allerdings nach einer Missachtung der Vorfahrt - und nicht aufgrund zu hoher Geschwindigkeit oder gar aus Schreck vor den Beamten.

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