Grünes Licht für Fahrgeschäfte am Friedhof

Grünes Licht: Beim Oktoberfest können Fahrgeschäfte auf dem Friedhofsparkplatz aufgebaut werden. | Foto: Magalski
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Es ist eine Lösung, wenn sie auch nicht nur für strahlende Gesichter im Lüner Süden sorgen wird. Nach viel Streit in den letzten Wochen ist aber klar: Das Oktoberfest findet wie geplant statt.

Im Klartext heißt das: In diesem Jahr werden Fahrgeschäfte auf dem Friedhofsparkplatz aufgebaut. Viel Widerstand hatte es gegen diese Pläne gegeben, sogar eine Unterschriftenaktion. Die Entscheidung fiel am Donnerstag im Büro des Bürgermeisters. Die Organisatoren der Interessengemeinschaft Lünen-Süd und die Kritiker der Pläne trafen sich hier gemeinsam an einem Tisch. "Es ist eine Übergangslösung" betont der Beigeordnete Matthias Buckesfeld. Sie sei, wenn auch zähneknirschend, von allen Beteiligten akzeptiert worden. Die Süder Kaufleute sehen das Traditionsfest in Gefahr, wenn auf die beiden Fahrgeschäfte verzichtet wird. Und die Stadt sieht keine Alternative für den Standort Friedhofsparkplatz. Geprüft wurde viel. Der Bolzplatz an der Sedanstraße, die Jägerstraße, der Vorplatz der Sparkasse oder der aktuelle Rewe-Parkplatz. Eine Lösung brachte das aber nicht. "Diese Flächen kamen entweder bautechnisch oder aus Platzgründen nicht in Frage", erklärt Ordnungsamtsleiter Eberhard Rieß. Die Sicherheitsauflagen seien nach der Tragödie bei der Loveparade derartig hoch, dass Abstandsflächen unbedingt einzuhalten seien. Zur Diskussion kam auch der Vorschlag von Friedhofsgärtner Klaus Georg, dem Initiator der Unterschriftenaktion, die Fahrgeschäfte weiter von der Jägerstraße entfernt aufzustellen. Unrealistisch, meint dazu Jochen Gefromm. Die Schausteller seien auf die Einnahmen des Oktoberfest-Publikums angewiesen. "Von zufälliger Laufkundschaft können sie nicht leben." Doch schon im nächsten Jahr könnte die Standort-Frage geklärt sein. Auf der "Kreuzung" von Jägerstraße und Leezenpatt soll dann der neue Mittelpunkt im Süden entstehen. Doch die Erschließung ist zurzeit noch nicht abgeschlossen. In Schausteller-Kreisen dürfte der Streit im Süden vielleicht sogar für etwas Verwunderung sorgen. Denn eine Kirmes in Friedhofsnähe ist so ungewöhnlich nicht. 579 Feste und Feiern habe der Schaustellerverband aktuell in ganz Deutschland in der Nähe von Gräbern gezählt.

Mehr zum Thema:
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Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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