Schwerer Unfall: Frau war lange eingeklemmt

UPDATE Vom Beifahrersitz bleiben nur noch wenige Zentimeter, so stark hat sich der Laternenmast in den Mercedes gebohrt. Keine leichte Situation für die Lüner Feuerwehr bei einem schweren Unfall auf der Kurt-Schumacher-Straße in der Nacht zu Sonntag.

Während der Fahrer, ein 46-Jähriger aus Bergkamen, schnell von den Rettungskräften aus dem Wrack befreit und in ein Krankenhaus gebracht werden kann, ist seine Beifahrerin (32) aus Lünen kompliziert im Wrack eingeklemmt. In Höhe der Rundturnhalle war der Mercedes SLK am frühen Morgen gegen 3.17 Uhr von der Fahrbahn abgekommen, in die Büsche in der Straßenmitte geschleudert und schließlich vor einen Laternenmast gekracht.
Der Aufprall ist so heftig, dass das Auto sich regelrecht um den Mast wickelt und die Laterne gleich zwei Mal wie ein Streichholz knickt. Eine besonders gefährliche Situation für Unfallopfer und Retter. Denn die beiden Lampen der Laterne baumeln an dem stark beschädigten Mast direkt über der Unfallstelle - nur noch von einem Kabelstrang gehalten. Die Feuerwehr fährt den Korb der Drehleiter direkt unter die Laterne, um abstürzende Teile aufzufangen, bis die Stadtwerke den Mast abbauen.
Die Beifahrerin wird im Beinbereich schwer eingeklemmt, vom Sitz und Fußraum bleiben nur noch wenige Zentimeter. Mit hydraulischen Stempeln muss die Feuerwehr das Auto Stück für Stück auseinanderdrücken, um die Frau zu befreien. Erst nach über eine Stunde kann sie aus dem Wrack gerettet werden. Fahrer und Beifahrerin kamen mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus.
Warum das Auto von der Straße abkam ist zurzeit noch unklar. Nach ersten Aussagen sei plötzlich das Heck des Mercedes ausgebrochen. Die Polizei nahm noch in der Nacht die Ermittlungen auf und bestellte einen Sachverständigen zur Unfallstelle. Die Kurt-Schumacher-Straße war während der Rettungsarbeiten voll gesperrt.