Graf startet mit Weinbau auf Cappenberg

Tausend Weinstöcke kommen auf rund zweitausend Quadratmetern in den Boden. | Foto: Magalski
5Bilder
  • Tausend Weinstöcke kommen auf rund zweitausend Quadratmetern in den Boden.
  • Foto: Magalski
  • hochgeladen von Daniel Magalski

Mönche bauten im späten Mittelalter den letzten Wein auf Cappenberg an - nun gibt es ein Comeback! In Sichtweite zum Schloss entsteht der wohl nördlichste Weinberg in Nordrhein-Westfalen.

In Lorch am Rhein bewirtschaft die Familie Graf von Kanitz schon seit Generationen ein Weingut mit Wurzeln im dreizehnten Jahrhundert, doch Weinbau auf Cappenberg ist Neuland. Mittwoch gab Sebastian Graf von Kanitz mit dem Pflanzen der ersten Rebe den Startschuss für das Projekt. Riesling soll am Hang unterhalb des Freiherr-vom-Stein-Denkmals und links des Schlossbergs in Zukunft gedeihen, vorgesehen sind dafür vorerst rund eintausend Reben auf einer Fläche von zweitausend Quadratmetern mit einem Ertrag von etwa tausend Flaschen. Cappenberg biete ganz andere Bedingungen als Lorch, erklärte Jens Pape, Leiter der Weinguts Graf von Kanitz in Lorch am Rhein beim Ortstermin und blickt mit Spannung auf die nächsten Jahre. "Die Lage ist gut, die Ausrichtung nach Süden verspricht genug Sonne und Kaltluft kann nach unten abfließen", so Pape. Vom Setzen der Rebstöcke bis zur ersten Ernte mit ausreichend Menge dauert es etwa drei Jahre, bis zum ersten Schluck Wein aus Cappenberg vergeht also noch etwas Zeit.

Lehrpfad zu Wein, Bienen und Pflanzen

"Im Vordergrund steht nicht der höchste Ertrag, sondern die Qualität des Weins", erklärt Jens Pape. Zum Vergleich zwischen den Regionen pflanzte das Team in diesem Jahr die gleiche Rebsorte wie auf Cappenberg auf einen Weinberg in Lorch. Sebastian Graf von Kanitz will das Umfeld des Weinbergs in Zukunft zu einem attraktiven Ziel machen, dazu gehören ein Lehrpfad zum Thema Weinbau, Informationen über besondere Pflanzen sowie Bienen. Eine Rolle spielen in den Plänen auch die Keller der alten Brauerei an der Waldschule, denn hier reifen die Trauben nach der Lese zum Wein. Zum Teil, so der Plan, in Eichenholz aus den Wäldern von Cappenberg. Bio-Landwirt Vitus Schulze-Wethmar übernimmt die landwirtschaftliche Pflege des Weinbergs. Zur Feier des Tages gab es einen Schluck gräflichen Riesling - noch aus Lorch am Rhein.

Thema "Cappenberg" im Lokalkompass:
>Im Schloss Freiherr und Graf auf der Spur

Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

Daniel Magalski auf Facebook
Daniel Magalski auf Instagram
Daniel Magalski auf X (vormals Twitter)
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

34 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.