Ärger aus der Tiefe

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Es stinkt den Bürgern in Lünen und Bergkamen an der Lippe und nicht nur das, sie sind auch sehr besorgt um ihre Gesundheit.
Ursache dafür ist die Grubenwassereinleitung in den Fluß Lippe. In Höhe des Rotherbach wird über zwei Leitungen Grubenwasser in die Lippe eingeleitet. Dieses Grubenwasser stammt aus der ehemaligen Schachtanlage Haus Aden, ist schwefelhaltig und soll erhöhte PCB-Werte (Polychlorierte Biphenyle) aufweisen. Durch den Schwefelgehalt kommt es, so die Anwohner, immer wieder zu starken Geruchsbelästigungen, die bis zum Lippewehr in Beckinghausen und darüber hinaus wahrnehmbar sein sollen. Ein Anwohner verständigte die Bezirksregierung in Arnsberg, die auch sofort tätig wurde und am Donnerstag an der Einleitestelle umfangreiche Wasserproben entnahm. Diese Wasserproben, so die Aussage eines Mitarbeiters der Bezirksregierung, werden umfassend auf ein breites Spektrum an Schadstoffen untersucht. Ein Ergebnis würde in circa einer Woche vorliegen. Bei der Probenentnahme an der Einleitstelle waren auch Mitarbeiter der RAG anwesend und zogen ebenfalls Proben des Grubenwassers. Laut Aussage eines Mitarbeiters der RAG und vorangegangenen Publikationen soll die Schadstoffbelastung der Lippe aber deutlich unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte liegen. Zu dem Zeitpunkt der Probenentnahmen war die Geruchsbelästigung im Bereich der Grubenwassereinleitung sehr unangenehm und es roch stark nach Schwefel. Dieser penetrante Geruch nach „Faulen Eiern“ sowie die Farbe und die Schmutzfahne, die das Grubenwasser in der Lippe hinterlässt macht die Sorgen der Anwohner sehr verständlich. Schließlich werden in direkter Nähe auch Getreide und andere Produkte der Landwirtschaft angebaut.
Einigen Anwohner ist es auch unverständlich, warum man auf vielfältige Weise und mit erheblichem finanziellem Aufwand Gewässer die in der Lippe münden renaturiert und auch so bemüht ist, eine hohe Wasserqualität der Lippe zu erreichen und es dann zulässt, das es solche Einleitungen noch gibt. Es müsste doch heute technisch kein Problem sein, das Grubenwasser so aufzubereiten, das es „Forellenwasserqualität“ hat, so ein besorgter Anwohner.

Autor:

Eberhard Kamm aus Kamen

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