Brücke: Rohrbruch stoppt Arbeiten am Kran

Der Aufbau des schweren Raupen-Krans ruht nach einem Rohrbruch. | Foto: Magalski
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Probleme bremsen die Arbeiten an der neuen Lippebrücke an der Graf-Adolf-Straße! Der Aufbau des Riesen-Krans steht still, denn am frühen Abend brach eine Leitung unter der Baustelle und stinkendes Wasser strömte aus der Erde. Der Schaden hat Auswirkungen, auch auf die Sperrung der Marie-Juchacz-Straße.

Die Leitung hielt - trotz umfangreicher Vorbereitungen wie einem Plateau aus Schotter und den Druck verteilenden Platten - dem Gewicht des schweren Raupen-Krans nicht Stand und brach bei einer Testfahrt des Riesens. Wasser floss nach dem Bruch etwa eine halbe Stunde aus dem Rohr. Die Druckleitung, die vom nördlichen Lippeufer kommt und unter der Graf-Adolf-Straße verläuft, gehört dem Lippeverband und führt Schmutzwasser vom Pumpwerk an der Lippkampstraße. Glück im Unglück: Die Bruchstelle befand sich einige Meter vor dem Raupen-Kran und nicht direkt unter dem Giganten. Ein Bagger wurde noch am Abend per Autokran an die Bruchstelle am Ufer der Lippe gehoben und öffnete den Boden. Die Leitung wird ausgegraben und eventuelle Unterspülungen im Erdreich müssen behoben mit Schotter werden, erst dann gibt's wieder grünes Licht für den weiteren Aufbau. Den Zeitplan zum Einschwenken der Brücke in die Lager am 28. Juli könne man Dank des Puffers von einer Woche aber halten, so ein Mitarbeiter der Stadt. Der Lippeverband hat die beschädigte Leitung zunächst geflickt und kümmert sich im Moment zudem um eine Ersatzleitung für die beschädigte Druckleitung über der Erde. Das Schmutzwasser wurde nach dem Bruch zunächst kontrolliert im Pumpwerk aufgestaut und floss ab Mitternacht wieder über die Leitung.

Stadt Lünen plant Radar-Kontrollen

Für Autofahrer hat der Bruch der Leitung ebenfalls Folgen. Die Bauteile des Krans, die bis zum Freitagmorgen auf weiteren Schwertransportern angeliefert wurden, lagerte der schwere Autokran nun direkt auf der Straße Im Hagen zwischen der Kreuzung mit der Graf-Adolf-Straße und dem kleinen Parkplatz am Rathaus. Die Sperrung der Marie-Juchacz-Straße wurde aus diesem Grund nicht wie geplant am Freitag aufgehoben, sondern besteht weiter bis zum vollständigen Aufbau des Krans voraussichtlich Anfang der Woche. Die Umleitung in die Innenstadt führt weiter über die Bäckerstraße und die Marktstraße, auf dieser Strecke gilt nach Auskunft der Stadt maximal ein Tempo von zehn Stundenkilometern. „Die Bäckerstraße als verkehrsberuhigter Bereich und die Marktstraße als Fußgängerzone und Hauptradroute sind zwei sensible Bereiche, weil sie überwiegend von Fußgängern und Radfahrern genutzt werden", so Friedhelm Wittlieb, Leiter der Abteilung Verkehrslenkung und Verkehrsüberwachung. Verkehrsteilnehmer hielten sich allerdings schon am zum Anfang der Umleitung nicht an die Tempo-Beschränkungen. Zum Schutz der Fußgänger und Radfahrer plant die Stadt deshalb regelmäßige Radar-Kontrollen. Donnerstag gab es am Morgen eine erste Messung zur Probe, fast achtzig Prozent der Fahrzeuge hatte zuviel auf dem Tacho. „Dieses Mal gibt es nur die gelbe Karte für die Verkehrssünder, ab der nächsten Kontrolle werden gegen Raser entsprechende Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten eingeleitet“, so Friedhelm Wittlieb.

Thema "Lippebrücke" im Lokalkompass:
>Aufbau des Kran-Riesens dauert drei Tage

Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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