Schranke an Brunnenstraße kostet Nerven

Der Bahnübergang Brunnenstraße – in den letzten Tagen gab es hier aufgrund einer Schrankenstörung mehrfach längere Wartezeiten. | Foto: Magalski
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Mitarbeiter anliegender Firmen machen sich Sorgen und die Techniker der Deutschen Bahn waren in den letzten Tagen gleich mehrere Male vor Ort: Der Bahnübergang an der Brunnenstraße stellte die Geduld in der Vergangenheit auf eine harte Probe.

Montag stand eine Leserin nach eigenen Angaben über eine Stunde vor den geschlossenen Schranken im Stau und auch am Mittwoch vergangener Woche gab es nach Berichten eines anderen Lesers Probleme ganz ähnlicher Art mit der Schranken-Anlage. Ein Mitarbeiter einer Firma in der Nähe bestätigt die Berichte, er habe „Blut und Wasser geschwitzt“, sagt der Mann. Denn Geduld ist für einige Autofahrer offenbar ein Fremdwort. „Lastwagen und Autos fuhren nach einiger Zeit einfach über den Bahnübergang, obwohl die Schranken geschlossen waren. Gut, dass in dieser Zeit kein Zug kam“, erzählt der Zeuge. Die Polizei kam schließlich zur Brunnenstraße, für die Beamten nicht der erste Einsatz an dieser Stelle. Ein Sprecher der Deutschen Bahn bestätigt auf Anfrage des Lüner Anzeigers „die eine oder andere Störung in letzter Zeit“, nennt aber keine konkreten Tage und Zahlen. Techniker der Deutschen Bahn fanden laut Pressesprecher aber jetzt als Ursache für das Schranken-Problem einen Fehler im Gleisrechner und tauschten das Gerät. Diagnose-Geräte überwachen den Bahnübergang nun zusätzlich mit Blick auf Störungen.

Strafe für ungeduldige Verkehrsteilnehmer

„Eine Gefährdung der Verkehrsteilnehmer hat es nicht gegeben, im Zweifel bleiben die Schranken geschlossen“, so der Bahnsprecher. Störungen melde man am besten der Polizei. Zum Verhalten der ungeduldigen Verkehrsteilnehmer findet die Deutsche Bahn deutliche Worte. Das Überqueren der Gleise bei geschlossenen Schranken ist verboten und könne als gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr verfolgt werden, das muss jedem klar sein, so der Sprecher. Das Strafgesetzbuch sieht im Falle einer Verurteilung drastische Strafen vor, von hohen Geldstrafen bis hin zu Gefängnis. Das Schrankenproblem sollte nun zwar behoben sein, Kritik übt ein Anlieger aber noch aus einem anderen Grund an dem Bahnübergang – wenn die Schranken schließen, gibt es kein akustisches Signal und der Zug komme in manchen Fällen schon nach sehr kurzer Zeit. „Für Fußgänger ist das gefährlich, vor allem weil auch behinderte Menschen auf dem Weg zur Werkstatt im Gewerbegebiet Frydagstraße diese Strecke nutzen , so der Mann. Der Bahnübergang Brunnenstraße bleibt also wohl im Fokus, manchmal auch aus banalen Gründen. Ein Lastwagen-Fahrer fuhr erst vor einigen Tagen vor die geöffnete Schranke und beschädigte den Antrieb.

Thema "Bahn" im Lokalkompass:
>Schranke stoppt Berufsverkehr am Morgen

Der Bahnübergang Brunnenstraße – in den letzten Tagen gab es hier aufgrund einer Schrankenstörung mehrfach längere Wartezeiten. | Foto: Magalski
Die Strecke ist viel befahren, im Minutentakt rollen die Güterzüge über die Gleise. | Foto: Magalski
Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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