Muss ich heutzutage noch Müll trennen?

Eine Wohnsiedlung irgendwo in Deutschland: Auf dem Weg zu den Mülltonnenboxen stellt man sich hin und wieder die Frage: Warum soll der Müll eigentlich getrennt werden?

Wertstoffe oder doch nur Abfall: Ist die Mülltrennung sinnvoll?

Zeitungen gehören zum Altpapier, Gläser und Glasflaschen in den Glascontainer, Kartoffelschalen und Apfelgriebse wandern dagegen in die Biotonne …
Aber man hört viel Zweifelhaftes zum Thema Mülltrennung. Die Behauptung, alles würde ja doch nur miteinander verbrannt werden, steht jedenfalls im Raum: Was wird denn mit dem Restmüll gemacht oder mit dem Inhalt der vielen Gelben Säcke? Kommt alles tatsächlich in eine Recyclinganlage?

Wie alles begann

Im Verlauf der 1990er Jahre gab es viele gute Vorsätze und das Dualen System Deutschland (DSD) wurde ins Leben gerufen: Deutsche Haushalte füllten Millionen Gelbe Säcke – daraus sollten Wertstoffe gefischt werden, um wieder neue Produkte produzieren zu können.
Den plötzlichen Mengen vorsortierter Wertstoffe war das neue System allerdings zunächst nicht gewachsen - es fehlten damals oft die technologischen Voraussetzungen. Also wurde der ganze Müll einfach zusammen verbrannt oder - noch schlimmer - illegal irgendwo im Ausland deponiert. Kein Wunder, dass sich die Sortierwut der Deutschen deutlich verminderte.

Und heute?

Heute haben sich die technologischen Voraussetzungen in Deutschland umfassend verbessert. Mehr als 20 Jahre nach Einführung des Grünen Punkts und des Gelben Sacks gibt es überall hochmoderne Sortieranlagen, in denen wesentlich effektiver getrennt und sortiert wird.
Am Ende der Müllsortierung landen Wertstoffe fein säuberlich getrennt in Containern, ein kleiner Sortierrest wird verbrannt. Die sortierten Abfälle werden anschließend wieder verwertet: Aus Kunststoffen werden neue Kunststoffprodukte, Metalle wandern in die Stahlerzeugung, altes Glas wird zu neuem und beim Papier ist es ähnlich. Bioabfälle werden zu Komposterde und Biogas und die Verbrennung der restlichen Abfälle unterstützt die Strom- und Fernwärmegewinnung.
Die Bedingungen sind regional unterschiedlich: Die verfügbaren Müllentsorgungstechniken unterscheiden sich nämlich: An manchen Orten stehen Gelbe Säcke zur Verfügung, anderswo muss der Abfall zu Sammelcontainern und Mülltonnenboxen oder direkt zum nächsten Wertstoffhof transportiert werden. Qualitativ hochwertige Mülltonnenboxen gibt es bei ziegler-metall.de. Nicht nur diese Unterschiede sorgen in den Köpfen vieler Deutscher immer wieder für verschiedene Vorbehalte. Viele fragen: Warum sollen wir vorsortieren, wenn es die Hightech-Anlagen heutzutage sowieso viel besser machen?

Die Entlastung

Fest steht: Erst wenn der Müll richtig vorsortiert ist, arbeiten die modernen Sortiermaschinen effektiv. So verhindern beispielsweise verschiedene Speisereste in den Wertstoffcontainern die weitere Verwertung – die eigentlich getrennten Wertstoffe können wegen des Anteils an Speiseresten nur noch gemeinsam als Restmüll verbrannt werden. Übertreiben muss man die Reinlichkeit dennoch nicht: Joghurt- oder Margarinebecher beispielsweise müssen nicht ausgewaschen werden. Letztendlich würden Energie, Wasser und Spülmittelzusätze die Umwelt unnötig belasten. Deshalb werden Joghurtbecher zusammen mit Nudeltüten, Fertigpizzakarton, Zahnpastatuben „thermisch recycelt“. Also verbrannt.

Ein Fazit

Eines steht fest: Die vollständige Vermeidung von Müll ist am effektivsten. Ansonsten ist eine saubere Mülltrennung ökologisch vorteilhaft. Denn sie unterstützt ökonomisch sinnvolle Wiederverwertungsprozesse. Konsequent durchgeführt ist die Mülltrennung umweltfreundlich, ressourcenschonend und kostensparend.

Autor:

Cornelia Pausar aus Lünen

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