Lüner SV: Zum Abschluss ein Donnerwetter mit Blitzen und Sieg

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LÜNEN. Das war ein Abschluss der Saison mit einem Donnerwetter. So hatte sich Fußball-Westfalenligist Lüner SV sein zweites Jahr in dieser Liga sicher nicht vorgestellt.
Die Sonne lachte, als der Anpfiff nahte. Vorsitzender Imdat Acar verabschiedete im Mittelkreis die fünf Abgänge - und auch Vanessa Blank, seit Februar 2016 die Physiotherapeutin der Rot-Weißen. „Die Zeit wurde zu viel. Ich möchte mich ganz auf meinen Beruf konzentrieren“, sagte sie. Gesucht wird ein Nachfolger.
Zum Pausenpfiff lagen die Lüner gegen den alten Rivalen aus Erkenschwick mit 1:2 zurück. Selbst schuld. Denn vorne wurden die Chancen nicht genutzt. Und hinter ließ die Abwehr auch Dogus Can Acar, der als Reservekeeper im letzten Spiel ran durfte, in Stich. Doch am Ende siegten die Rot-Weißen mit 5:4. Adem Cabuk, der den LSV verlässt, traf zweimal (47., 86.). Je einmal erfolgreich waren Yasin Acar (54,), Fabian Pfennigstorf (54.) und Ersin Kusakci (64.).
Um Ersin Kusakci kann die LSV-Geschichte fortgeschrieben werden. Vorsitzender Acar präsentierte mit Kusakci-Bruder Ersan (*16.11.1992) einen 1,90m großen Mann, für die Position als linker Verteidiger. Dieser sammelte in der Jugend des VfL Bochum und FC Paderborn Erfahrung, spielte in der Oberliga für RW Ahlen und Hammer SV, versuchte auch schon in der 3. Liga der Türkei sein Glück.
Ein Wiedersehen gab es beim Kick der alten Westfalenmeister LSV und Erkenschwick zwischen LSV-Keeper Florian Fischer, Sonntag nur auf der Bank, und David Sawatzki, der ebenfalls von der Bank nur zuschauen konnte. Die beiden Routiniers spielten einst beim BV Brambauer zusammen. Sawatzki stammt aus Alstedde und wird auch in der neuen Saison für Erkenschwick auflaufen.
Die zweite Halbzeit war gerade angepfiffen, da pfiff auch Schiedsrichter Gregor Werdke schon wieder ab. Ein Unwetter mit Starkregen, Blitz und Donner war aufgezogen. Die zahlreichen Erkenschwicker Fans, wahre Getreue, die mit einem Bus angereist waren, sorgten in der 42 Minuten langen Unterbrechung für Stimmung und Umsatz. Um 17.27 Uhr war eine Begegnung beendet, mit der dem LSV ein guter Abschluss glückte und Erkenschwick nach dem verpassen eines Relegationsplatzes sein Gesicht wahrte.
Meister und Aufsteiger Holzwickede schoss Verfolger YEG Hassel mit 4:1 ab. Iserlohn mit dem Lüner Trio, Trainer Christian Hampel, Torwart Daniel Dreesen und Mittelfeldmann Philipp Herder - hat er Sehnsucht nach Lünen zurückzukehren? - sicherten sich mit einem 1:1 beim SV Brackel den Klassenerhalt. Brackel steht damit nach Olpe und Viktoria Resse als dritter Absteiger fest. Freuen wir uns auf die neue Saison. Bernd Janning