Marler insel-VHS lädt zur lokalhistorischen Forschung ein
Gedenkorte auf dem Alten Friedhof Brassert erforschen

Gedenkorte auf dem Alten Friedhof Brassert werden in der Projektwerkstatt erforscht. | Foto: Stadt Marl / R. Deinl
  • Gedenkorte auf dem Alten Friedhof Brassert werden in der Projektwerkstatt erforscht.
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  • hochgeladen von Ingrid Lücke

Wer möchte sich auf Spurensuche in ein Kapitel der Marler Vergangenheit begeben? Die insel-VHS lädt ab Freitag, 5. März, dazu ein, sich mit den Gedenkorten auf dem Alten Friedhof Brassert und den historischen Hintergründen zu beschäftigen.
Interessierte können über zwei VHS-Semester lokalhistorisch forschen und einen nachhaltigen Beitrag zur städtischen Erinnerungsarbeit leisten. Die Teilnahme ist kostenlos.
Neben Marler Bürgern fanden unter anderem auch Zwangsarbeiter auf dem Alten Friedhof Brassert ihre letzte Ruhestätte.
Wie ist es dazu gekommen? Wer waren diese Menschen, an die verschiedene Gedenksteine erinnern? Diesen Fragen gehen Kursteilnehmer der Projektwerkstatt „Orte der Erinnerung auf dem Alten Friedhof Brassert“ mit Historiker Matthias Pothmann nach und werden unter seiner Anleitung in die Grundlagen wissenschaftlichen Forschens und Arbeitens eingeführt.

Historische Aufarbeitung

Sterberegister, Auszüge aus dem Friedhofsverzeichnis, alte Zeitungsartikel und weiteres umfangreiches Material wird arbeitsteilig von den Teilnehmenden zu Hause gesichtet und nach den erlernten Arbeitsweisen historisch aufgearbeitet. Im Fokus steht der aufmerksame und achtsame Umgang mit geschichtlichen Quellen. Die Recherche- und Arbeitsergebnisse werden schriftlich festgehalten und sollen bei der Umgestaltung des Alten Friedhofs Brassert zum Friedenspark berücksichtigt werden.
„Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kurses leisten einen wichtigen und nachhaltigen Beitrag zur Erinnerungsarbeit und halten das Erinnern und Gedenken in der Stadt Marl lebendig“, so Bürgermeister Werner Arndt.

Präsentation im künftigen Friedenspark

Vorgesehen ist, dass die Ergebnisse im künftigen Friedenspark präsentiert werden. „Möglich wäre eine Darstellung der Recherchearbeit auf Gedenktafeln oder -platten, die in den Friedenspark integriert werden, sodass die Ergebnisse allen Bürgerinnen und Bürgern zugänglich gemacht werden“, erklärt die städtische Beauftragte für Erinnerungsarbeit Jennifer Radscheid. Sie hat die Projektwerkstatt in Zusammenarbeit mit der insel-VHS und in Kooperation mit einer Projektgruppe der Verwaltung auf den Weg gebracht.

Marler Stadtgeschichte

Der Kurs richtet sich an alle, die Interesse an der Marler Stadtgeschichte haben. Inhaltliche Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Der Kurs findet alle zwei Wochen freitags von 18.30 bis 20.00 Uhr als Online-Veranstaltung statt. Im weiteren Verlauf des Semesters und in Abhängigkeit der jeweils gültigen Coronaschutzverordnung kann die Projektwerkstatt gegebenenfalls auch als Präsenzveranstaltung stattfinden.

Autor:

Lokalkompass Marl aus Marl

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