Grenzgang im Leben hinterlässt Kunst , Vernissage am 29.8.2017; 18:00 Uhr im Schloss der LWL-Klinik Herten

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Ausstellung von Kolja Raic Kohnen im Schloss der LWL-Klinik Herten. Experten wie Dr. Thomas Röske von der Sammlung Prinzhorn in Heidelberg sind von seiner Kunst überzeugt.

Ausstellungen lösen Bewunderung aus und finden Anhänger:

Kolja Raic Kohnen lebt nicht mehr, aber er hat „einfach gute Kunst“ (Röske) hinterlassen.
Und die ist sehenswert, nicht weil Kohnen psychisch krank war und seinem Leben ein Ende gesetzt hat, sondern weil Kunst seine Ausdrucksform und sein Ventil in der Krankheit war.
Seine Kunst ist vom 29.8. bis zum 31.11.2017 im Schloss Herten zu sehen.

Eröffnung der Ausstellung

Beyond Kolja Raic Kohnen“
am Dienstag, 29. August 2017, um 18:00 Uhr,
im Schlosscafe Herten
im Schloss der LWL-Klinik Herten,
Im Schloßpark 15, 45699 Herten.

Fragen beantworten Ihnen neben Dirk Sussmann, Freund der Familie Kohnen, Peter Brautmeier, Fachbereichsleiter „Bildung, Kultur und Sport“ der Stadt Herten und Heinz Augustin, Kaufmännischer Direktor der LWL-Klinik Herten.
Sie würden sich  freuen, wenn sie sich  mit Ihnen über den Menschen und Künstler Kolja Raic Kohnen, die Ausstellung, und die Antistigma-Arbeit in der Psychiatrie unterhalten dürften.

Der Eintritt ist frei. 

Kolja Raic Kohnen - ein Nachruf

Kolja Raic Kohnen wurde als jüngster von drei Brüdern am 27.08.1985 in Herten geboren. Nach seinem Abitur 2005 begann er das Studium der Physik an der Ruhr Universität Bochum. Außer seinen sehr ausgeprägten Fähigkeiten im Bereich der Programmierung, die er in diversen Praktika ausbauen konnte, war Kolja ein sehr sportlicher Mensch. In seiner Jugend war er aktiver und erfolgreicher Zehnkämpfer sowie Hürdenläufer.

Kolja war der ehrlichste Mensch, den wir kennen. Er hat nie gelogen. Ganz egal worum es ging, wenn man Kolja in die Augen geschaut hat und ihm eine Frage gestellt hat, hat er die Wahrheit gesagt. Er hat auch nie schlecht über andere Menschen gesprochen. Und es macht uns unendlich traurig, dass er nie geschafft hat, selbst zu erkennen, wie viel Gutes in ihm steckte.

Es waren die einfachen, kleinen Dinge, die ihn glücklich gemacht haben, wie ein Stück Parmesan oder ein Schalkespiel, ein Spaziergang im Schlosspark, ein schönes Lied oder eine von ihm von allen Seiten perfekt gegrillte Bratwurst.

Kolja hat uns gezeigt, dass man im Leben so viele kleine Dinge hat, die schön sind, und damit hat er uns eine lange Zeit sehr glücklich gemacht.

Kolja nutzte die Kunst als Ventil für seine Krankheit. Neben der Malerei galt seine große Leidenschaft der Literatur und der Musik. Er hörte sowohl klassische als auch moderne Pop-, Rock- und Jazzmusik. Seine Lieblingsautoren waren u.a. Thomas Mann, Hermann Hesse und Helge Schneider. Sein Nachlass enthält aber auch eine Menge an eigenen Geschichten und Gedichten.

Kolja erkrankte sehr wahrscheinlich schon in der Pubertät an einer Bipolaren Störung und begab sich 2008 in psychiatrische Behandlung. Von da an kämpfte er mit verschiedensten Therapien, Klinikaufenthalten und Medikamenten gegen die Erkrankung.

Leider war er nicht stark genug und gab am 16.11.2012 den Kampf auf.

Die Eltern: Dagmar und Heinz Kohnen

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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