Der City-See lebt !

Die zwei Buri-Kühe
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Nun grasen sie wieder am neu gestalteten Marler City-See, die bunt gescheckten Burgunder Kühe des Künstlers Samuel Buri. Ein "Almauftrieb" mitten im Sommer, vor wenigen Wochen - normalerweise findet das Ereignis nur im Frühjahr statt.

Doch seit mehr als 2 Jahren beherrschten die Sanierungsarbeiten am See und den Uferanlagen das Stadtbild. Zunächst waren viele Bürger - ich auch - gegen den Umbau. Die mit mehr als 24 Millionen Euro verschuldete Stadt hatte weiß Gott dringendere Aufgaben zu bewältigen. Argumente wie "bei warmem Wetter droht das See-Wasser umzukippen" sprachen jedoch für das Projekt.

Und so nahm das Schicksal seinen Lauf : ein hübscher kleiner Nebenteich mit Springbrunnen (vor der Apartmentanlage "Wohnen West") wurde zugeschüttet. Danach wurde im Citysee das Wasser abgelassen. Zäune sperrten die Uferpfade ab, die z.B. Radfahrern den Weg durch die Stadt abkürzten.

Der "ehemalige" Citysee sah aus wie eine Mondlandschaft. Ein riesiges Loch klaffte in der Erde, wo vorher Enten schwammen und eine Fontäne Wasser gespendet hatte. Trostlos. Grauenhaft. Dazu die abgeklebten Schaufenster des geschlossenen Hertie-Kaufhauses im angrenzenden Shopping-Center. Dunkle Ecken. Eine Skulptur am See wurde geklaut.

Ich fing an, die Gegend zu meiden und mich in Marl-Mitte nicht mehr wohlzufühlen. Dann (wie erwartet) verzögerten sich die Bauarbeiten wegen des Eiswinters 2009 / 10. Würde der Krater jemals wieder aufgefüllt werden ... ? Ein potthässlicher Anblick.

Doch ein neuer Spielplatz, die frisch gebauten Treppenanlagen und die freie Sicht in Richtung "Tor zu Alt-Marl" (einer kleinen Parkanlage, die es schon seit letztem Herbst wieder gab) ließen Hoffnung aufkommen. Und : siehe da - irgendwann im Sommer dieses Kulturhauptstadtjahres begann sich der City-See wieder zu füllen. Und die ersten Wasservögel schwebten wieder ein.

Am 10. Oktober wird die neu gestaltete See-Anlage mit einem Fest offiziell an die Bevölkerung übergeben. Wie hübsch es nun in Marl-Mitte aussieht, sehen Sie auf meinen gestern aufgenommenen Bildern : ansprechender als je zuvor.

Freier Blick auf die Fußgängerbrücke nach Alt-Marl. Vorher war alles mit Busch-Gestrüpp zugewachsen. Findlinge säumen jetzt dekorativ das Ufer. Junge Wasserpflanzen sind noch mit Netzen geschützt. Die gesamte Anlage wirkt offen, dekorativ und zum Wohlfühlen geeignet.

Nun muss nur noch das "Café am See" des Parkhotels eröffnet, der Teich vor "Wohnen West" wieder befüllt (die Anwohner hatten darum gekämpft !) und ein wenig neuer Baumbestand gepflanzt werden. Dann kann man am City-See wieder gemütlich Platz nehmen.

Und : ein neues Kaufhaus im "Marler Stern" wäre mehr als wünschenswert ... ! Doch das ist Zukunftsmusik.

Autor:

Rena Schröder aus Recklinghausen

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