Landesamt bestätigt Wolfsnachweis im Kreis Recklinghausen

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) bestätigt einen Wolfsnachweis im Bereich des Wolfgebietes Schermbeck: Am 02.11.2018 wurde in Dorsten ein von einem Wolf getötetes Kamerunschaf gefunden . Die Individualisierung des Wolfes ist beim Senckenberg Institut in Bearbeitung.

Fünf Hühner, die am 30.10.2018 in Wesel gefunden worden waren, hatte dagegen ein Hund tot gebissen, wie die genetische Analyse von Speichelresten ergab.

Entschädigung für  gerissene Tiere

Die betroffenen Tierhalter wurden über die aktuellen Ergebnisse informiert. Bei Schäden die nachweislich vom Wolf verursacht wurden, können Tierhalter über die Förderrichtlinie Wolf des Umweltministeriums eine Entschädigung für die gerissenen Tiere sowie angefallene Tierarztkosten erhalten. Die aktuelle „Förderrichtlinie Wolf“ ist Teil des nordrhein-westfälischen Wolfmanagements und sieht Entschädigungsleistungen für gerissene Nutztiere vor, sofern ein Wolfsnachweis erfolgt ist. Die Halter von Schafen, Ziegen und Gehegewild im Wolfsgebiet Schermbeck können Förderanträge zum Herdenschutz über die Förderrichtlinien Wolf des Umweltministeriums stellen.

 

Wolfsnachweise im Bereich des Wolfgebiet  Schermbeck

Die genetischen Untersuchungen von Speichelproben zeigen, dass ein Wolf am 23.09.2018 in Dinslaken und am 25.10.2018 in Hünxe ein bzw. zwei Schafe getötet hat. Bewiesen ist nun auch, dass die 11 Damtiere am 27.10. 2018 in einem Wildgehege in Dinslaken ebenfalls von einem Wolf getötet wurden. Der 2m hohe Knotengeflechtzaun wies geeignete Durchschlupfmöglichkeiten für den Wolf auf. Der Tierhalter wurde gebeten diese Schwachstellen auszubessern.

Der Wolf in NRW

In Europa kehrt der Wolf in alte Lebensräume zurück, in denen er seit fast 180 Jahren ausgestorben war. Auch in Nordrhein-Westfalen gibt es seit einigen Jahren wieder vereinzelte Hinweise auf durchziehende Wölfe. Aufgrund genetischer Nachweise geht das Landesumweltamt (LANUV NRW) davon aus, dass im Verlauf des Jahres 2018 im Bereich Schermbeck (Kreis Wesel) ein weibliches Tier standorttreu geworden ist. Das Umweltministerium NRW hat in dem betreffenden Landschaftsraum mit Wirkung zum 01.10.2018 erstmals ein "Wolfsgebiet" in Nordrhein-Westfalen ausgewiesen. Das "Wolfsgebiet Schermbeck" umfasst einen bedeutenden Anteil des Naturparks Hohe Mark mit seinen ausgedehnten Wäldern und angrenzenden Kulturlandschaften. In einem Wolfsgebiet werden vorbeugende Maßnahmen zum Herdenschutz gefördert.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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