Umweltschutz in Marl
Neue Kopfweiden an der Neuen Schlenke gepflanzt

Pferdewiese mit Kopfweiden | Foto: Britta Müller
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Professor Frithjof C. Kuepper lud engagierte Menschen ein, ihm bei der Pflanzung von Kopfweiden hinter der Siedlung "Neue Schlenke" zu helfen. Dort standen bislang 82 weibliche und 2 männliche Kopfweiden auf dem Grundstück der Stadt Marl, welches als Regenversickerungsbecken und Pferdeweide genutzt wird. Es müssen mehr Männer werden, so Kueppers Aufruf, denn die männlichen Bäume sind die Pollenträger und damit für Bienen und andere Insekten ein wertvoller Futterbaum. Die Damen locken zwar mit süßem Nektar, aber die Pollen der Männer sind noch nahrhafter. Im Zeitalter des Gender-Mainstreamings gehört es sich natürlich auch nicht, dass die Weidenmänner so deutlich in der Unterzahl sind.

Am Freerbruchbach wurden ca. 15 Stecklinge von den männlichen Kopfweiden abgeschnitten und zum Pflanzort gebracht. 14 ehrenamtliche Helfer fanden sich dort ein, die insgesamt 36 Stecklinge setzten. Das Pflanzen von Kopfweiden ist relativ einfach, denn man muss nur einen großen Ast von einer Weide abschneiden, diesen in ein ca. 50 cm tiefes Loch setzen, eingraben und wässern. Schon nach 4 Monaten hat der Ast ein Wurzelwerk ausgebildet und sitzt dann fest am Platz. Man hat sofort einen richtig großen Baum, wenn man möchte.

3. Platz beim Klimaschutzpreis

Bevor die Helfer zu Spaten, Hacke und Gießkanne griffen, bekam Professor Kuepper eine Auszeichnung von der Fa. Westenergie für sein bürgerschaftliches Engagement zum Klimaschutz. Bürgermeister Werner Arndt gratulierte herzlich und übergab eine Urkunde. Für das Kopfweidenprojekt wurde der 3. Platz vergeben, der mit 750 Euro prämiert wurde. Diese Prämie wird Professor Kuepper jedoch nicht für sich behalten, sondern für ein Klimaprojekt im Ausland spenden.

Unter den aktiven Helfern vor Ort waren Mitglieder vom NABU Marl, Baumschützer der Bürgerninitative Jahnstadion Wald, Baumschutzgruppe Vest sowie Anwohner, Nachbarn und Bekannte des Initiators.

Es war anstrengend, hat aber auch Spaß gemacht. Wer braucht schon ein Sportstudio, wenn man doch Berge von Bäumen versetzen kann? Wir sind gespannt ob alle Bäume angehen und sich gut entwickeln.

Danke an alle Helfer! Demnächst werden wieder Freiwillige für den Schnitt der vorhandenen Kopfweiden benötigt. Wer also Arbeit an frischer Luft nicht scheut, kann sich gerne beim NABU Marl als Helfer melden. Viele Hände, schnelles Ende!

Autor:

Britta Müller aus Marl

Webseite von Britta Müller
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