Baumschutzgruppe Vest fordert Aufforstungen im Kreis Recklinghausen

Christian Thieme. Sprecher der Baumschutzgruppe Vest
2Bilder

In einem offenen Brief an den Landrat fordert die Baumschutzgruppe Vest  mehr Aufforstungen um den Klimawandel zu begegnen. Christian Thieme. Sprecher der Baumschutzgruppe Vest übereichte den Brief im Kreishaus.

Sehr geehrter Herr Landrat Süberkrüb.

Im Namen und im Auftrag der Mitglieder unserer Baumschutzgruppe wende ich mich an Sie. Leider ist der Grund für unser Anliegen kein erfreulicher, im Gegenteil. Aufgrund fortschreitender Klimaveränderung, nicht nur in unserem unmittelbarem Lebensumfeld, sind wir alle und somit auch die politisch verantwortlichen Entscheidungsträger gefordert. Natürlich erwartet kein ernsthaft denkender Mensch, dass Politik und Wirtschaft im Kreis allein in der Lage ist, dieses globale Problem "in den Griff" zu bekommen. Allerdings sollte europaweit auf lokaler Ebene zeitnah begonnen werden das praktisch mögliche zu tun um das scheinbar Unvermeidliche positv zu beeinflussen. Das Vest Recklinghausen ist aufgefordert, beispielhafte Maßnahmen zu beschließen und in die Tat umzusetzen. Diese Maßnahmen müssen der Linderung extremer Wärmeperioden und zur Besserung der nationalen Klimabilanz dienen. Eine der zentralen Forderungen führender Wissenschaftler zur Bindung von Treibhausgasen, ist die weltweite Aufforstung auf allen zur Verfügung stehenden Flächen. In Deutschland sind dafür 2.900.000 ha angemahnt worden. (Quelle: ETH Zürich) Betrachtet man die, teilweise sehr unglücklichen, Entscheidungen der Unteren Naturschutzbehörde, die zu verheerenden Abholzungen geführt haben, oder nur das aktuelle Fichten- und Buchensterben aufgrund der anhaltenden Trockenzeit, dann ist Eile geboten,. denn ein gesunder Wald entsteht erst in Jahrzehnten und aus sich selbst heraus. Unbedingt gehört ein neues und nachhaltiges Waldbaukonzept installiert, das die alten Bäume unter Schutz stellt, zumal die Rodungskosten höher sind als die Einnahmen aus dem Holzverkauf. Hier ist das Regionalforstamt gefordert, die auch unter Fachleuten umstrittene Kahlschlag-Praxis.in unseren kommunalen Mischwäldern zu unterlassen, bitte intervenieren Sie hier. Ich bitte Sie, Herr Süberkrüb, hiermit um Unterstützung und Einflussnahme bei der Freigabe des öffentlichen Eigentum zur kreisweiten Aufforstung von Baumkulturen, die an die veränderten Umweltbedingungen angepasst sind. Laut meiner Auskunftsanfrage an die Stadt Marl sind zur Zeit ca. 80 Hektar kommunaler Landfläche an landwirtschaftliche Betriebe verpachtet, die für eine Kultivierung in Frage kommen. Inwiefern unsere Nachbarstädte ebenfalls über verpachtete Flächen verfügen, die für zusätzliche Bewaldung in Frage kommen, gilt es herauszufinden. Betrachtet man nur den Mangel geeigneter Flurstücke für Ausgleichspflanzungen im Umland, dann ist es naheliegend das Alternativen bereitgestellt werden, die helfen das Klima im industriellen Ballungsraum, nördliches Ruhr- und Emschergebiet zu verbessern. Nicht zu unterschätzen ist auch die Wirkung zum Umweltschutz und zur Biodiversität im gegenwärtigen Zeitalter des Artensterbens.
Herzlichen Dank für ihre Bemühungen, Herr Süberkrüb, die junge Generation wird ihren Einsatz zu würdigen wissen.
Mit freundlichen Gruß.
Christian Thieme. Sprecher der Baumschutzgruppe Vest

Christian Thieme. Sprecher der Baumschutzgruppe Vest
Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

39 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.