Bürgerinitiative Marl Hamm wurde durch die Messungen an der Halde Brinkfortsheide Erweiterung bestätigt

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Mitglieder der Ratsfraktionen und der Bürgerinitiative Marl-Hamm machten sich  auf den Weg zum Plateau der abgesperrten und für die Öffentlichkeit nicht zugänglichen Halde Brinkfortsheide Erweiterung. Mit dabei waren Experten der Ruhrkohle RAG, der Bezirksregierung Arnsberg als Bergbaubehörde, des Lippeverbandes und weiterer Behörden.

Erhöhte Belastung am Zulaufgraben

Der erhöhte Belastung wurde außerhalb des Haldenkörpers am Auslauf des ehemaligen und 2012 sanierten Zulaufgrabens gemessen, über den zu Zeiten des aktiven Bergbaubetriebes das Grubenwasser abgeleitet wurde und der heute für die Ableitung des Haldensickerwasser genutzt wird. Die Ableitung des Grubenwasser des Bergwerkes Auguste Victoria erfolgte 2006 durch diesen Graben. Aus dieser Zeit stammen auch die sogenannten Inkrustierungen im Auslauf, für die Dr. Nußhardt eine radiologische Strahlung von ca. 1.400 Nanosievert pro Stunde ermittelte.
Im Bereich des Bachlaufs liegen nach Auskunft der Bezirksregierung Arnsberg  erhöhte Belastungen vor.

Bürgerinitiative hat Recht 

Die Bürgerinitiative  hat auch nie behauptet das auf der oberen Halde starke Radioaktivität von ihr gemessen wurde, es ging , wie jetzt bestätigt, immer um den Silvertbach und die Grubenwässer. Die Bürgerinitiative hat da oben auf der Halde nie gemessen, immer nur am Auslauf und an den Gräben des Silvertbaches.
Der Lippeverband will das radioaktive Material aus den Böden entfernen, entsorgen und die Bäche naturnah umgestalten. Bis 2027 soll das abgeschlossen sein. Die beiden Halden müssen aber trotzdem immer überwacht werden, weil sie belastet sind. Das gibt die RAG und Bergbehörde ja auch zu. Der Gutachter hat sich gewundert, wie gut die Messgeräte der Bürgerinitiative waren.
Das Handy „Ding“ war im niedrigen Messwert genauer als unser anderes, hochwertigeres Gerät. 

Das Verhalten der RAG ist arrogant

Die meisten Fragen zum Zustand des Haldenkörpers und Schüttung konnten nicht ausreichend von den sehr arrogant auftretenden Mitarbeiten der RAG beantwortet werden. Die Aufforstungen, die die RAG abgemeldet hat, waren nicht vorhanden (ca. 30 Hektar Wald). Die Nordseite, die massiv von Regenwasser direkt in den Silvertbach abgetragen wird, wurde nicht gezeigt.

komplette Renaturierung der Halde

Die Bürgerinitiative  fordert eine komplette Renaturierung der Halde, wie es im Planfeststellungsbeschluss von 2004-2015 steht und einzuhalten ist.
Die RAG hat jetzt erst (nach der  Anzeige der Bürgerinitiative vom 22.03.2018??) ein Übererdungskonzept eingereicht und die Stadt Marl hat zugestimmt.
Das heißt, die Erweiterung wird mit einer 30 cm dicken Erdschicht (ca. 60.000 Kubikmeter) abgedeckt. Das wird dazu führen, dass unsere Atemluft in Marl sauberer wird und die Halde wird sich weniger auswaschen (Versalzung des Grundwassers wird weniger).
Da die Halde in der Mitte schon sehr stark eingesackt ist, muss die RAG erst das obere Plateau zu einem Hügel zusammenschieben.

Der Staatssekretär Oliver Wittke hat am 29.05.2019 in einem persönlichen Gespräch an der Halde der BI Marl-Hamm absolute Transparenz zugesicher. Daher bittet die Bürgerinitiative  auch die Verwaltung und Politiker der Stadt Marl um absolute Transparenz und zeitnahe Informationen, die das Thema Deponie auf Halde betreffen. Nur so können wir, wenn gewünscht, Unterstützung durch unsere Erkenntnisse und Erfahrungen zusagen.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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