Schüler des Leistungskurses Geschichte am Gymnasium im Loekamp (GiL) erinnern an die Holocaustopfer Familie Boldes aus Marl Hüls

Foto: Stadt Marl / Pressestelle
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Der GiL-Leistungskurs Geschichte erläuterte die Bedeutung des Gedenkens für heute  im Marler Rathaus. Die Schule hat seit 2007 eine Stolperstein-Patenschaft für die Familie Boldes in der Hülser Fussgängerzone.
 

Stolpersteine in Marl Hüls

Die Gedenksteine vor dem Haus 12 A in der Hülsstraße werden von den Schülerinnen und schüler des GIL betreut. Der Kölner Künstler Gunther Demnig hat in Marl-Hüls diese „Stolpersteine“   verlegt, um an das Ehepaar Rudolf und Paula Boldes zu erinnern, das von den Nationalsozialisten im Konzentrationslager ermordet wurde.
In den 20er und 30er Jahren betrieb die Familie Boldes in Hüls ein eigenes Möbel- und Haushaltswarengeschäft mit Tischlerei. Nach der Reichspogromnacht am 9. November 1938 mussten die letzten jüdischen Familien Marl verlassen und in ein spezielles Haus in Recklinghausen übersiedeln – eine Vorstufe zu ihrem Abtransport in die Konzentrations- und Vernichtungslager im Jahre 1942.
In vielen deutschen Städten erinnern solche „Stolpersteine“ an die individuellen Spuren jener Menschen, die im 3. Reich von brutalen und menschenverachtenden Nazi-Terror systematisch verfolgt und ermordet worden sind – wegen ihrer Rasse, ihrer politischen oder religiösen Überzeugungen oder wegen ihrer sexuellen Neigung.
Das Gymnasium im Loekamp hat im Jahr 2007 die Patenschaft über die Gedenksteine in Marl-Hüls übernommen.

Tag der Befreiung von Auschwitz

Der 27. Januar, der Tag der Befreiung von Auschwitz, ist kein Feiertag im üblichen Sinn. Er ist ein "DenkTag": Gedenken und Nachdenken über die Vergangenheit schaffen Orientierung für die Zukunft. Die beste Versicherung gegen Völkerhass, Totalitarismus, Faschismus und Nationalsozialismus ist und bleibt die Erinnerung an und die aktive Auseinandersetzung mit der Geschichte.

Woran gedenken wir?

Während der NS-Zeit ermordeten die Nazis in Auschwitz über anderthalb Millionen Männer, Frauen und Kinder. Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee die Gefangenen des Konzentrationslagers.

Der Jahrestag der Befreiung wurde 1996 auf Initiative des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog offizieller deutscher Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Die Vereinten Nationen erklärten den 27. Januar im Jahr 2005 zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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