Stadt Marl ruft zum Verzicht auf Plastiktüten auf

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Die Stadt Marl hat die Händler und Verbraucher in Marl jetzt zum Verzicht auf Plastiktüten aufgerufen. In einem Schreiben an die Gewerbetreibenden will die Stadt die Kaufleute außerdem zum Gebrauch von Mehrwegtaschen bewegen. Auch an die Bürgerinnen und Bürger appelliert die Stadt, den Verbrauch an Kunststoffbeuteln zu verringern.

Plastiktüten vermeiden

Sechs Milliarden Plastiktüten werden jährlich in Deutschland verbraucht – und landen danach meistens sofort im Müll. Wenn Sie etwas gegen diese Verschwendung tun wollen, nehmen Sie keine Plastiktüten beim Kauf von Produkten mehr an, auch kein sog. "Bioplastik", sondern besorgen Sie sich einfach ein bis zwei Jutebeutel, die Sie in Ihren Rücksäcken oder Hand­taschen mitnehmen. Die Beutel können Sie bei jedem Einkauf nutzen. Verzichten Sie auch auf die Plastiktüten für Obst und Gemüse! Und tun Sie sich und der Umwelt damit Gutes!

Auf Plastiktüten verzichten

Eine Plastiktüte belastet das Klima in mehrfacher Hinsicht: Für die Herstellung wird umweltschädliches Erdöl benötigt. Gelangt sie nach ihrem Gebrauch als Müll unkontrolliert in die Umwelt, verschandelt sie die Landschaft. Bei der Verbrennung werden giftige Stoffe wie Formaldehyd oder Phenole frei.
Wird die Plastiktüte nicht verbrannt, bleibt das Problem ihrer Langlebigkeit. Eine Kunststofftüte wird im Durchschnitt nur eine halbe Stunde lang benutzt. Nach ihrem Gebrauch bleibt sie aber etwa 100 bis 400 Jahre auf der Erde zurück. Selbst danach wird sie nicht vollständig biologisch abgebaut, sondern zerfällt nur in immer kleinere Teile. Unsere Ozeane haben darum jetzt schon ein riesiges Müllproblem.

Umgang mit Einwegtüten überdenken

Plastiktüten sind schädlich für die Umwelt und können nicht biologisch abgebaut werden. Die Stadt bittet die Kaufleute und Verbraucher nun, den täglichen Umgang mit Einwegtüten aus Plastik zu überdenken und möglichst einzuschränken. Darüber hinaus lobt sie erste Erfolge der Einzelhändler, die Plastiktüten nicht mehr frei in den Märkten auslegen oder nur noch gegen Entgelt aushändigen.

"Erste Schritte in die richtige Richtung"

Das sind erste kleine Schritte in die richtige Richtung. Manche Kaufleute würden sogar vollständig auf Kunststofftüten verzichten und böten ausschließlich Mehrwegtaschen aus Baumwolle oder Jute an. Die Stadt hat die Händler jetzt gebeten, von ihren Erfahrungen und Beispielen aus der Praxis zu berichten, um Ideen und Anregungen für eine gesamtstädtische Umsetzung vorzuschlagen. Sicherlich wird nicht jede Plastiktüte zu vermeiden sein, aber in der Gemeinschaft können wir alle dazu beitragen, den Verbrauch zu senken“.

Ratsbeschluss

Anlass für den Aufruf der Verwaltung war ein Beschluss der Politik, die Kaufleute und Händler für einen freiwilligen Verzicht auf Plastiktüten zu bewegen sowie für die Nutzung von Mehrwegtaschen zu werben.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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