Projekt „Neue A43“: Erstes Teilstück hat sechs Fahrstreifen

Meilenstein beim Projekt „Neue A43“: Das erste Autobahnteilstück im Rahmen des gesamten Ausbaus hat jetzt sechs Spuren: Seit Montagmorgen (10.8.), nach Abschluss der Fahrbahnarbeiten in Fahrtrichtung Münster, kann der Verkehr zwischen Recklinghausen/Herten und dem Kreuz Recklinghausen in beiden Fahrtrichtungen auf jeweils drei Spuren fließen.

Seit 2017 hat die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Ruhr an diesem rund 3,2 Kilometer langen Abschnitt der A43 gebaut. Zuvor, zwischen 2014 und 2019, war bereits der 2,1 Kilometer lange Abschnitt rund ums Kreuz Recklinghausen ausgebaut worden. Davon profitierten bislang jedoch nur die Verkehrsteilnehmer auf der A2. Um einem Verkehrschaos zwischen den einzelnen, kurz aufeinander folgenden Bauabschnitten auf der A43 vorzubeugen, blieb dort zunächst die Zweispurigkeit erhalten. Das ist nun vorbei.

Verkehrsminister Hendrik Wüst MdL: „Mit einer Beschleunigungs-Vereinbarung haben wir ordentlich Tempo auf der Baustelle gemacht. Wir haben 4,68 Millionen Euro eingesetzt und damit insgesamt 187 Tage Zeit gewonnen. Das ist gut angelegtes Geld. Denn der volkswirtschaftliche Nutzen ist riesig.“ Der erste Bauabschnitt war 74 Kalendertage (2,5 Monate), der zweite sogar 113 Kalendertage (3,8 Monate) schneller fertig als geplant.

Zum Ende der Arbeiten stand allerdings noch einmal ein wahrer Kraftakt auf dem Programm: Die endgültige Fahrbahnschicht musste auf die Autobahn gebracht werden – rund 78.000 Quadratmeter Asphalt (rund 41.000 Quadratmeter in Fahrtrichtung Wuppertal und rund 37.000 Quadratmeter in Richtung Münster).

„Da in diesem Abschnitt lärmmindernder offenporiger Asphalt zum Einsatz kommt, mussten wir unter Vollsperrung arbeiten. Denn der so genannte OPA kann nur am Stück verlegt werden,“ erläutert "Neue A43"-Projektleiterin Carola Ziebs. „Bewusst haben wir diese Maßnahme deshalb in die verkehrsärmere Ferienzeit gelegt.“

Die erste Vollsperrung in Fahrtrichtung Wuppertal ging bereits vergangene Woche (30.7. bis 3.8.) erfolgreich über die Bühne. An diesem verlängerten Wochenende (6.8. bis 10.8.) folgt die Fahrtrichtung Münster.

Drei Beschicker, drei Fertiger und sieben Walzen waren bzw. sind jeweils vor Ort im Einsatz. Sollte ein Gerät ausfallen, stehen ein Fertiger und eine Walze als Ersatz parat. 45 bis 50 Lkw liefern pro Stunde rund 400 Tonnen Asphalt aus drei Mischwerken.

Daten und Fakten

Rund 104 Millionen Euro hat Straßen.NRW in diesen Abschnitt investiert (ca. 47,8 Millionen Euro in den Abschnitt Kreuz Recklinghausen; ca. 56,2 Millionen Euro in den Abschnitt Kreuz Recklinghausen bis Anschlussstelle Recklinghausen/Herten). 13 Brücken mussten neu gebaut werden (fünf im Abschnitt Kreuz Recklinghausen; acht im Abschnitt Kreuz Recklinghausen bis Anschlussstelle Recklinghausen/Herten). Ebenso insgesamt vier Regenrückhaltebecken. Eine Besonderheit beim Bau stellte der Breuskesmühlenbach dar. Dieses Gewässer verlief ursprünglich verrohrt entlang der A43 und der Wiesenstraße. Im Rahmen des Ausbaus wurde der Bach auf einer Länge von circa 450 Metern verlegt und renaturiert.

Ausblick

Nach diesem finalen Akt ist das Teilstück Recklinghausen/Herten bis Kreuz Recklinghausen nun sechsspurig freigegeben, pünktlich zum wieder stärker einsetzenden Berufsverkehr. Die Arbeiten im Rahmen des Projekts "Neue A43" haben sich derweil in das südliche Recklinghausen verschoben, wo noch bis Anfang 2023 gebaut werden soll. Gleichzeitig laufen parallel schon Arbeiten im Ausbauabschnitt Herne, wo unter anderem ein neuer Tunnel im Kreuz Herne gebaut wird.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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