Interkommunale Grundausbildung der Feuerwehren in der Feuerwache Marl

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Brandbekämpfung, Technische Hilfe, Gefahrgutkunde und Staatsbürgerkunde - die Themen bilden nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Lehrplan der zweiten interkommunalen Grundausbildung der Feuerwehren im Kreis Recklinghausen. Am Montag, 3. April, wurden die neuen Fachkräfte zu ihrem Dienstantritt von den Leitern der Feuerwehren bei einer kleinen Feierstunde in der Feuer- und Rettungswache Marl begrüßt.

"Nachdem der erste interkommunale Lehrgang dieser Art im Dezember 2016 erfolgreich abgeschlossen wurde, geht dieses Erfolgsmodell nun in die zweite Runde", erläutert der Leiter der Feuerwehr Marl, Rainald Pöter. Auch diesmal sind mehrere Feuerwehren des Kreises an der Ausbildung der neuen Brandmeister beteiligt.
Die kreisweite Zusammenarbeit erleichtert die Organisation der Ausbildung, bündelt das Fachwissen und die Kompetenz unserer Feuerwehren und verringert die Belastung der einzelnen Feuerwehr-Standorte während der Ausbildungszeit. Davon profitieren alle Feuerwehren gemeinsam.
Weiter heißt es von Bürgermeister Tobias Stockhoff aus Dorsten: "Die Feuerwehren stehen regional und auch international für eine großartige Gemeinschaft. Sie unterstützen sich gegenseitig uneingeschränkt solidarisch. Das habe ich erst im März persönlich und mit großer Begeisterung miterleben dürfen, als wir mit einer Abordnung der Dorstener Feuerwehr unsere englische Partnerstadt Crawley besucht haben. Unterm Blaulicht verstehen sich die Kameraden auf Anhieb. Deshalb bin ich fest davon überzeugt, dass unsere interkommunale Zusammenarbeit auch im Bereich der Feuerwehr Früchte tragen wird und der Lehrgang einen erfolgreichen Abschluss findet. Es ist auch ein Zeichen dafür, wie stark unsere Städte im Vest und wie leistungsstark unsere Feuerwehren sind."
Die Feuerwehren seien ein wichtiger Bestandteil unserer Kommunen, sagt Bürgermeister Christoph Tesche aus Recklinghausen, "und ich freue mich, dass wir städteübergreifend erfolgreiche Lehrgänge auf die Beine stellen. Die Brandmeisteranwärterinnen und Brandmeisteranwärter werden dort in den nächsten 18 Monaten eine Menge lernen und mit diesem Wissen später Einsätze fahren und Menschenleben retten können. Ich habe großen Respekt vor diesem Beruf und freue mich, dass das Interesse an solchen Lehrgängen auch in der heutigen Zeit so hoch ist."
Eine Brandmeisteranwärterin und 31 Brandmeisteranwärter der Feuerwehren aus Castrop-Rauxel, Datteln, Dorsten, Herten, Marl, Waltrop und Recklinghausen umfasst der diesjährige Lehrgang, welcher aufgrund der Größe in zwei Gruppen unterteilt worden ist. Federführend für die Ausbildung sind in diesem Jahr die Feuerwehren Dorsten und Recklinghausen. "Aufgrund des Bedarfs an Brandmeistern finden dieses Mal zwei Lehrgänge parallel statt. Ein Lehrgang kann maximal 16 Auszubildende umfassen, bei weiteren Teilnehmern ist die Ausbildung in einer Gruppe nicht mehr sinnvoll. Deswegen zeichnen dieses Mal die Feuerwehren Dorsten und Recklinghausen für jeweils einen Lehrgang verantwortlich, " so Andreas Fischer, Leiter der Feuerwehr Dorsten.
In den kommenden 18 Monaten durchlaufen alle Brandmeisteranwärter eine qualifizierte Ausbildung in den vielen Facetten dieses Berufsbildes. Neben der Feuerwehrausbildung erhalten 19 Auszubildende zusätzlich eine rettungsdienstliche Ausbildung zum Rettungssanitäter, die übrigen Anwärter verfügen bereits im Vorfeld über eine entsprechende Ausbildung. "Es wird begonnen mit dem Einmaleins der Feuerwehr: Schläuche rollen und Brandbekämpfung", führt Thorsten Schild, der Leiter der Feuerwehr Recklinghausen, aus. "Anschließend folgen unter anderem Atemschutzlehrgang und ABC-Ausbildung." Zu den Grundlagen gehören außerdem die Sprechfunker- sowie Realbrandausbildung, die Ausbildung zum Maschinisten für Löschfahrzeuge und die technische Hilfeleistung im Wald - um nur einige Bestandteile der Ausbildung zu nennen.
In weiteren Ausbildungsteilen lernen die angehenden Brandmeister dann unter anderem wie eine Drehleiter eingesetzt und bedient wird. Hinzu kommt ein sechsmonatiges Wachpraktikum in der eigenen Dienststelle. Währenddessen machen die Teilnehmer auch den LKW-Führerschein. Es folgen Prüfungsvorbereitungen und im September 2018 dann die Laufbahnprüfung. Insgesamt 45 Ausbilder aus den beteiligten Feuerwehren werden in den nächsten Monaten zum Ausbilderstab der neuen Brandschützer gehören.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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