Marler Rettungshubschrauber kehrt nach aussergewöhnlichem Einsatz auf seinem Stützpunkt auf dem Landeplatz Marl Loemühle zurück

Der Intensivtransporthubschrauber der Johanniter Luftrettung startet seit dem  1. April 2016 in  Marl | Foto: Johanniter-Unfall-Hilfe
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  • Der Intensivtransporthubschrauber der Johanniter Luftrettung startet seit dem 1. April 2016 in Marl
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Am  Nachmittag des 13.12.  gegen 15.00 Uhr befand sich der  Intensivhubschrauber (ITH) der seinen Stützpunkt in Marl hat,  mit medizinischer Ausstattung und Personal auf dem Flug vom Herzzentrum Bad Oeynhausen nach Limburg an der Lahn. Aufgrund des starken Schneefalls war im Bereich Olpe ein Weiterflug nicht möglich, so dass der Hubschrauber am Feuerwehrhaus in Olpe landete. Der Weitertransport der medizinischen Ausstattung sowie des Personals nach Limburg an der Lahn wurde durch die Feuerwehr Olpe mit Sonderrechten sichergestellt, so dass trotz der Witterung eine schnellstmögliche Versorgung des auf das Team wartenden Patienten sichergestellt werden konnte.

Da aufgrund der am gestrigen Nachmittag nach wie vor widrigen Wetterbedingungen ein Weiterflug des ITH nach wie vor nicht möglich war, wurde der Pilot und der Notfallsanitäter und HEMS-Crew Member für die Nacht im Feuerwehrhaus Olpe untergebracht und versorgt. Aufgrund der veränderten Wetterlage am  14.12. konnte ein Rückflug zur Basis in Marl erfolgen, nach dem der Hubschrauber vom Schnee befreit war.

Der Rettungshubschrauber am Standort Marl

Seit dem  1. April 2016 hat  die Johanniter-Luftrettung einen Intensivtransporthubschrauber (ITH) am Standort Marl stationiert.
Der Intensivtransporthubschrauber „Christoph “ ist am Flugplatz Marl-Loemühle stationiert. Die Johanniter-Luftrettung betreibt Intensivtransportsysteme, die die technischen Voraussetzungen erfüllen, sowohl bei Tag als auch bei Nacht fliegen und landen zu können.
Piloten, Notärzte und Rettungsassistenten sind ein eingespieltes Team, das über die notwendige Routine in der Patientenversorgung und Notfallrettung aus der Luft verfügt. Dank des größeren Kabinenvolumens ist eine Crew-Erweiterung um bis zu drei Personen möglich. Bei Bedarf können die Patienten auch in der Luft von Spezialisten oder auch Hebammen betreut werden.
In einem Ernstfall muss jeder Handgriff sitzen. Dafür ist die Kabine des Hubschraubers perfekt ausgestattet. Alle Geräte sind leicht zugänglich und übersichtlich angeordnet. Die Trage befindet sich quer zur Flugrichtung und damit gegenüber der Crew. Auf diese Weise ist der Patient stabil untergebracht und von Kopf bis Fuß für evtl. Eingriffe zugänglich. Die begleitenden Ärzte verfolgen die Vitalfunktionen über Monitore und können im Bedarfsfall sofort eingreifen.
Das großzügige Platzangebot ermöglicht es, Patienten vollumfänglich zu versorgen und bereits eingeleitete intensivmedizinische Behandlungen wie ECMO (Extrakorporale Lungenunterstützung, d. h. künstliche Beatmung) oder IABP (intraaortale Ballonpumpe, zur Unterstützung einer insuffizienten Herztätigkeit) fortzuführen. Ebenso sind Wiederbelebungsmaßnahmen uneingeschränkt möglich.
Inkubatoren jeden Typs können an Bord genommen und betrieben werden.

Die Johanniter aus dem Regionalverband Ruhr-Lippe stellen für den ITH das Nicht-ärztliche Besatzungsmitglied, den sogenannten „HEMS-TC“ (Helicopter Emergency Medical Services – Technical Crew Member). Der Notfallsanitäter bzw. Rettungsas-sistent hat eine zusätzliche Ausbildung absolviert und unterstützt den Notarzt bei der Patientenversorgung.

Der in Marl  stationierte Hubschrauber ist Leistungsklasse 1

Die Johanniter-Luftrettung setzt Intensivtransporthubschrauber des Typs Eurocopter AS 365 N3 von Airbus-Helicopters ein.
Zwei Turbomeca Arriel Triebwerke sorgen für mehr als 1.700 PS Gesamtleistung und eine Höchstgeschwindigkeit von 324 Kilometern pro Stunde.
Das maximale Abfluggewicht liegt bei 4,3 Tonnen, die maximale Zuladung beträgt 1.700 kg.
Ohne Tankstopp quer durch Deutschland
Mit einer Flugkapazität von 3,5 Stunden können die Hubschrauber in Abhängigkeit von den herrschenden Wetterbedingungen bis zu 800 Kilometer vom Startpunkt aus zurücklegen. Somit sind alle Zielorte innerhalb Deutschlands ohne Tankstopp zu erreichen!

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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