Glück auf, Heimatverein Marl

Glück auf, Heimatverein Marl - in der Maschinenhalle des Erzschachts tagten die Heimatfreunde | Foto: Günter Schmidt
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„Glück auf, Heimatverein Marl“, der Ort der Jahreshauptversammlung passte zum Gruß. Die Mitglieder des Heimatvereins Marl kamen zahlreich in die Maschinenhalle am Erzschacht in Drewer-Süd, wo sie vom alten und wieder gewählten Vorsitzenden Hubert Schulte-Kemper empfangen wurden. Außer den Wahlen standen Berichte und Ehrungen auf dem Programm, bevor die Heimatfreunde bei leckerem selbstgemachten Kartoffelsalat und einem frisch gezapften Pils zusammen saßen.

Der Heimatverein Marl ist ein Kulturschwergewicht
Wie bunt und vielfältig das Vereinsleben der Heimatfreunde ist, erlebten die Mitglieder anhand einer Bilderschau. Merten Freitag hatte aus von vielen Veranstaltungsfotos eine beeindruckende Leistungsschau komponiert. In allen Häusern, die der Verein ehrenamtlich unterhält, ist stets etwas los: Ob Mühlentag und Tag der Deutschen Einheit im Museum, ob Konzerte und Ausstellungen im Europäischen Friedenshaus, ob Maiandacht oder Adventsblasen am Erzschacht, ob Weinprobe oder Lesung in der historischen Windmühle in Alt-Marl – der Vorstand zählte in den vergangenen drei Jahren gut 600 Veranstaltungen, die von 45 000 Gästen besucht worden sind. „Das sind Zahlen, um die uns so mancher professionelle Veranstalter beneidet“, schwärmte ein zufriedener Vorsitzender. „Unsere Häuser stehen allen offen, die sich dem Heimatgedanken widmen oder privat feiern möchten.“ Und so wurden zahlreiche Ehen unter dem Dach der Museumsscheune geschlossen und viele runde Geburtstage gefeiert. „Wer das Besondere sucht, wird bei uns auch mit kleinem Portemonnaie fündig“, verspricht Hubert Schulte-Kemper.

Heimatverein: jung und aktiv
Dass der Heimatverein mit seinen Angeboten den Zeitgeist trifft, beweisen die steigenden Mitgliederzahlen. Die Schatzmeisterin Barbara Wiethoff-Osemann zählte 825 Heimatfreunde. Tendenz: jünger werdend! „Mit großer Freude stellen wir fest, dass Traditionspflege nichts Abschreckendes hat“, sagt Schulte-Kemper. „junge Paare, Familien mit kleinen Kindern und zahlreiche Frauen und Männer, die nach dem Arbeitsleben eine erfüllende Aufgabe suchen, werden bei uns fündig und sind uns willkommen.“ An Vorhaben mangelt es den Heimatfreunden nicht und jeder, der Ideen mitbringt, trifft auf offene Ohren. „Die Stadtgartengesellschaft hat sich zwar als Verein aufgelöst, aber ihre vielen schönen Aufgaben sind doch geblieben – wie auch die engagierten Mitglieder, denen wir anbieten, ihr Wissen und ihr Können im Heimatverein weiterzugeben“, sagt Hubert Schulte-Kemper.

Vorstandswahlen
Wegen der zunehmenden Aufgaben wurde die Zahl der Beisitzer aufgestockt. Anneliese Scheffler, Geschäftsführerin und guter Geist im Vorstand, nimmt sich eine Auszeit und trat nicht zur Wiederwahl an. Barbara Wiethoff-Osemann, die über mehr als zehn Jahre die Finanzen verwaltete, lebt in Haltern und möchte ihren Wirkungskreis dorthin verlegen. Sie wird jedoch den Internetauftritt der Heimatfreunde pflegen. Beide Frauen, die das Vereinsleben in den vergangenen Jahren maßgeblich geprägt haben, erhielten lang anhaltenden Applaus. Für die beiden rührigen Heimatfreunde wählten die Mitglieder Hugo Weimann – Geschäftsführer – und Heribert Bösing – Kassenverwalter. Die Aufgaben des leider viel zu früh verstorbenen stellvertretenden Vorsitzenden Heinrich Ahlert übernimmt Andreas Voss. Auch bei den Schriftführern und Beisitzern gab es einige Veränderungen – siehe Kasten.

Vier neue Ehrenmitglieder
„Ein Verein ist immer nur so gut, wie seine Mitglieder“, stellte Hubert Schulte-Kemper fest. Und so ehrten die Mitglieder auf Vorschlag des Vorstandes vier Frauen und Männer, die sich in besonderem Maße um die Heimatpflege verdient gemacht haben. „In Ruth Dombrowe, Helmut Madynski, Gisela Seibring und Wilhelm Schulz haben wir Mitglieder, die ihre Heimat lieben und die es verdient haben, von uns für ihre Arbeit gelobt zu werden“, bedankte sich der Vorsitzende unter dem Applaus der Mitglieder.

Marler Kulturlandschaft aus einem Guss
„Wir sind ein Verein voller Ideen und Überraschungen“, fasste Hubert Schulte-Kemper am Ende der Versammlung zusammen. Dies habe auch das Kuratorium des Westfälischen Heimatbundes festgestellt, als es im Sommer dieses Jahres alle Einrichtungen der Marler Heimatfreunde besuchte. Offene Türen liefen die Kuratoriumsmitglieder ein, als sie sich wünschten, das Fach „Heimatkunde“ wieder stärker in das Bewusstsein zu bringen und an den Grundschulen zu fördern, damit Kinder das Gefühl von einem Leben „Gestern und Heute“ in ihrer Umgebung als Heimat wieder erkennen. „Hieran werden wir arbeiten“, so Schulte-Kemper, „wie auch daran, städtische und private Kulturarbeit intensiver miteinander zu vernetzen. Unser Ziel ist eine Marler Kulturlandschaft aus einem Guss.“

Der neue Vorstand des Heimatverein Marl e.V.
Vorsitzender: Hubert Schulte-Kemper
Stellvertreter: Peter Hofmann, Franz Kleinkes, Horst Schmitz, Andreas Voss
Geschäftsführer: Hugo Weimann
Stellvertreterin: Helga Ahlert
Kassierer: Heribert Bösing
Stellvertreter: Michael Leineweber, Heribert van Bracht
Schriftführer: Klaus Kahl
Stellvertreter: Günter Schmidt
Pressesprecher: Peter Hofmann
Museumsdirektor: Hubert Leineweber
Internetbeauftragte: Barbara Wiethoff-Osemann
Beisitzer: Peter Angel, Wolf-Dieter Berg, Hermann Börste, Horst Bühling, Margret Ehrke, Hans-Willy Feykes, Wilfried Groß, Ute Hofmann, Wolfgang Katzer, Helmut Madynski, Werner Müller, Thomas Raub, Ulrich Rütter, Michael Strauss, Brigitte Vorholt, Klaus-Rainer Weimann, Horst Zachau, Hans Zillekens
Kassenprüfer: Annemarie Schleifer, Elmar Stender

Internetadresse: www.heimatverein-marl.de

Glück auf, Heimatverein Marl - in der Maschinenhalle des Erzschachts tagten die Heimatfreunde | Foto: Günter Schmidt
Horst Schmitz (stellvertretender Vorsitzender), Hubert Schulte-Kemper (Vorsitzender), Wilhelm Schulz, Ruth Dombrowe und Helmut Madynski (Ehrenmitglieder) und Franz Kleinkes (stellvertretender Vorsitzender). Es fehlt das Ehrenmitglied Gisela Seibring | Foto: Günter Schmidt
Autor:

Peter Hofmann aus Marl

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