Ausbau des Wesel-Dattel-Kanals bis Marl

Nach der Gründung eines  Projektbeirats haben sich die Fachleute  in einer ersten Arbeitssitzung auf besonders wichtige Projekte verständigt, darunter auch auf den Ausbau des Ausbau des Wesel-Dattel-Kanals bis Marl.

Probleme am Wesel-Datteln-Kanal

Die Problematik der Kanäle und Schleusen zeigt sich an vielen Stellen. Ein besonders deutliches Beispiel ist der Wesel-Datteln-Kanal (WDK). Er ist eine der bedeutendsten Verkehrsadern für die Schifffahrt in der Region und der europäischen West-Ost Wasserstraßen-Achse. Die Situation ist alarmierend:
Der Wesel-Datteln-Kanal (60 km Länge, gebaut 1915-1930, ausgebaut 1966-1990, 6 Schleusen, Güterumschlag 19,7 Mio. to. (2014)) ist marode und genügt nicht mehr denAnforderungen einer bedeutenden Verkehrsader für das Ruhrgebiet.

Dringenden Handlungsbedarf gibt es v.a. hinsichtlich

 der Nischenpoller,
 der häufig reparaturbedürftigen Schleusen (Tore, Pumpenhäuser),
 der zu niedrigen Brückenhöhen,
 des Personalmangels beim Betrieb der kleinen Schleusen und der
 mangelhaften Infrastruktur an den großen Schleusen
(u.a. 50% geringere Kapazität 2018 durch marode Poller).

Chemiepark  Marl

Die Probleme haben erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaftsttätigkeit in der Region. besonders für den Chemiepark in Marl und entwickeln sich zu einem zunehmend negativen Standortfaktor.
Um mehr Güterverkehr von Straße und Schiene auf das Schiff zu bekommen, müssen die Wasserstraßen in Nordrhein-Westfalen besser ausgebaut werden. Deshalb wird ihre Planung in Nordrhein-Westfalen besonders vorangetrieben. Ein eigens dafür neu gegründeter Projektbeirat „Niederrhein und westdeutsches Kanalnetz in NRW“, der aus Fachleuten der Landesverwaltung und der Bundes-Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung besteht, treibt die schnelle und reibungslose Umsetzung besonders wichtiger Projekte voran:
Nach der Gründung des Projektbeirats haben sich die Fachleute nun in einer ersten Arbeitssitzung auf besonders wichtige Projekte verständigt: Dies sind unter anderem die Sohlstabilisierung und Abladeoptimierung zwischen Duisburg und Stürzelberg (Dormagen), der Bau von Ruhehäfen am Niederrhein (Ossenberg und Niedermörmter) oder der Ausbau des Weser-Dattel-Kanals bis Marl. Ziel: Der reibungslose Projektfortschritt dieser im Bundesverkehrswegeplan (BVWP 2030) vorgesehenen Maßnahmen. Diese Projekte haben eine besondere Bedeutung für die grenzüberschreitende (Binnen-) Schifffahrt und für die Unternehmen entlang der Wasserstraßen.

westdeutsches Kanalnetz

„Ich bin hocherfreut, dass Nordrhein-Westfalen die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung bei ihren Aktivitäten am westdeutschen Kanalnetz und am Niederrhein unterstützen will. Der Projektbeirat bietet beste Chancen für eine konstruktive Zusammenarbeit, wie wir sie bereits in anderen Bundesländern erfolgreich umsetzen,“ sagte der Präsident der Generaldirektion der Wasserstraßen und Schifffahrt, Professor Hans-Heinrich Witte.
Zweimal im Jahr soll der Beirat aus Nordrhein-Westfalen zusammenkommen, um den Projektfortschritt zu begleiten, vor allem um zeitnah und unkompliziert bei Projekten unterstützen zu können.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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