Tag des offenen Denkmals 8. September 2013 bietet denkmalpflegerische Einblicke in der Region

Im denkmalgeschützten Verwaltungsgericht Gelsenkirchen gibt es am Tag des offenen Denkmals eine fiktive Schaugerichtsverhandlung zum Thema Denkmalpflege. | Foto: Verwaltungsgericht Gelsenkirchen
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  • Im denkmalgeschützten Verwaltungsgericht Gelsenkirchen gibt es am Tag des offenen Denkmals eine fiktive Schaugerichtsverhandlung zum Thema Denkmalpflege.
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"Jenseits des Guten und Schönen. Unbequeme Denkmale?" lautet das Motto des 21. Tages des offenen Denkmals. Bundesweit stehen an diesem Tag die Türen zu den unterschiedlichen Denkmalen auf und zeigen Geschichte, Architektur und Archäologie aus einer anderen Perspektive. Auch der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) beteiligt sich mit seinen Archäologen und Denkmalpflegern an verschiedenen Orten und rückt auf ganz unterschiedliche Weise Denkmale und archäologische Aspekte in den Mittelpunkt.

Unter dem Motto "Neue Ideen für das Quartier Alter Bahnhof" veranstaltet das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz (DNK) in Zusammenarbeit mit dem LWL seinen 8. Studentenworkshop in Bochum. Saskia Schöfer und Dr. Hans Hanke von der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen, unterstützten die Studenten vor Ort. Der Bereich Alter Bahnhof in Langendreer in Bochum ist zwar bis heute eines der am besten erhaltenen wilhelminischen Stadtquartiere in Westfalen, aber er ist auch von veränderten Gebäuden, Leerstand und sozialen Problemen geprägt. Die neugotische Lutherkirche ist sanierungsbedürftig und wurde entweiht. Das Quartier braucht ein Konzept zur Revitalisierung und zur Nutzung leerstehender Gebäude.Der Workshop wird am Vormittag im Rahmen der offiziellen Eröffnung des Tags des offenen Denkmals in Bochum in der Lutherkirche eröffnet. Am Samstag, 14. September, werden die Studenten ihre Ergebnisse in einer öffentlichen Abschlusspräsentation vorstellen. 
Auch das denkmalgeschützte Verwaltungsgericht Gelsenkirchen wird am Tag des offenen Denkmals für Besucher geöffnet. Die ehemalige Hauptpost, die von 1907 bis 1910 erbaut wurde, wird seit 1984 als Verwaltungsgericht genutzt. Stündliche Führungen stellen den monumentalen, viergeschossigen Backsteinbau mit Werksteingliederung im Stil der Neurenaissance und auch den Anbau von 1927 vor. Die Besucher lernen dabei besondere Details wie das Hauptportal mit Portikus oder Erker, Blendgiebel und den Turm ebenso kennen wie die ehemalige Schalterhalle mit ihrem großem Oberlicht in einer Eisen-Glas-Konstruktion. Neben den architektonischen Führungen durch Mitarbeiter des Gerichts wird es als besonderen Programmpunkt um 11.30 Uhr und um 14 Uhr fiktive Schau-Gerichtsverhandlungen geben, in der LWL-Denkmalpfleger Dr. Christoph Heuter als Schauspieler die Belange des Denkmalschutzes vertritt. Die Zuschauer haben hier die Möglichkeit, eine Verhandlung über den Streitfall "Umnutzung einer Kirche" live zu erleben.

Denkmal: Verwaltungsgericht Gelsenkirchen 
Bahnhofsvorplatz 3, 45879 Gelsenkirchen 
Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen ist als Baudenkmal am Tag des offenen Denkmals von 11 bis 17 Uhr geöffnet, es werden stündlich Führungen angeboten.

Im denkmalgeschützten Verwaltungsgericht Gelsenkirchen gibt es am Tag des offenen Denkmals eine fiktive Schaugerichtsverhandlung zum Thema Denkmalpflege. | Foto: Verwaltungsgericht Gelsenkirchen
Impressionen des Quartiers "Alter Bahnhof" in Bochum-Langendreer. | Foto: LWL/Schöfer
Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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