39.577 Marler Wähler überraschen die Parteien - Fassungslosigkeit über AfD-Ergebnis

Das war's für Hannelore Kraft, die kurz nach der ersten Hochrechnung am Wahlabend alle ihre Parteiämter niederlegte. In Marl hätte die SPD zumindest die Mehrheit behalten, wenngleich mit großen Verlusten.
  • Das war's für Hannelore Kraft, die kurz nach der ersten Hochrechnung am Wahlabend alle ihre Parteiämter niederlegte. In Marl hätte die SPD zumindest die Mehrheit behalten, wenngleich mit großen Verlusten.
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Als die erste Hochrechnung im Rathaus über die Landtagswahl in Marl bekannt wurde, herrschte Fassungslosigkeit. Allerdings bei fast allen anwesenden Politikern, denn für die Alternative für Deutschland (AfD) leuchtete ein zweistelliges Ergebnis auf. Und der Schock hielt an, denn die AfD brachte es am Ende auf 11,37 Prozent und blieb damit weit über dem NRW-Ergebnis.

Ansonsten gab's starke Verluste für SPD und Grüne sowie deutliche Zugewinne für die CDU und FDP in der Chemiestadt.

Der SPD gaben in Marl 38,93 der Wählerinnen und Wähler ihre Zweitstimme, die über die Zusammensetzung des Landtages entscheidet. Das sind 10,86 Prozentpunkte weniger als bei der Landtagswahl 2012 (49,79 Prozent).

Herbe Verluste mussten in Marl auch die Grünen hinnehmen. Sie erhielten 3,5 Prozent, das sind knapp die Hälfte der Stimmen bei der Landtagswahl 2012 (7,12 Prozent).

Deutliche Zugewinne konnten die CDU und die FDP verbuchen. Auf die CDU entfielen 27 Prozent der Stimmen. Das sind 6,47 Prozentpunkte mehr als 2012 (20,53). Den Freidemokraten gaben 9,17 Prozent der Wählerinnen und Wähler ihre Stimmen, das bedeutet einen Zugewinn von 3,75 Prozentpunkten gegenüber 2012 (5,42)

Die AfD, die erstmals an einer Landtagswahl in NRW teilnahm, erreichte aus dem Stand 11,37 Prozent der Stimmen in Marl und damit mehr als nach den Hochrechnungen für NRW, die bei ca. 7,3 Prozent lagen.

Die Linke legte in Marl von 2,82 Prozent (2012) auf 4,31 Prozent der Stimmen zu.

Die Piraten, die 2012 noch auf 9,08 Prozent der Stimmen kamen, erhielten diesmal lediglich 1,12 Prozent.

Die Wahlbeteiligung in Marl lag bei 61 Prozent. Das sind 39.577 Wählerinnen und Wähler.

Löcker (SPD) und Hovenjürgen (CDU) direkt gewählt

Im Wahlkreis 70 (Herten und Marl) wurde Carsten Löcker (SPD) wiedergewählt, im Wahlkreis 72 (Haltern am See, Dattel und Oer-Erkenschwick mit Marl-Sinsen, Marl-Lenkerbeck und Hüls-Süd) nahm Josef Hovenjürgen (CDU) seinem Konkurrenten Peter Müller (SPD) den Wahlkreis ab.

In Marl erhielt Löcker (Wahlkreis 70) 41,04 Prozent der Wählerstimmen. Sein unmittelbarer Konkurrent Patrick Rohmann (CDU) aus Marl brachte es auf 30,22 Prozent. Im Wahlkreis 72 lag Peter Müller (Oer-Erkenschwick) mit 43,75 Prozent der Stimmen in Marl zwar deutlich vor Josef Hovenjürgen (33,67), konnte den Wahlkreis gegen den Christdemokraten aus Haltern am See jedoch nicht behaupten.

Autor:

Lokalkompass Marl aus Marl

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