Mehr Flüchtlinge in der Stadt Marl zu erwarten

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge geht derzeit für 2015 von einem Zugang von mindestens 250.000 Erst und 50.000 Folgeantragstellern aus.Nach dem Zuweisungsschlüssel des Landes NordrheinWestfalen entfallen auf die Stadt Marl im Jahre 2015, bisher 292 Zuweisungen.

Die Zeitungen berichteten, das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gehe mittlerweile sogar davon aus, dass bis Jahresende mehr als 400.000 Asylanträge gestellt werden. Mehrere Bundesländer gehen inzwischen von 500.000 Asylanträgen aus.

Dabei sind dann die Anteile der Stadt Marl nach dem Zuweisungsschlüssel NRW:

Bei 300 000 Flüchtlingen 292

Bei 400 000 Flüchtlingen 388

Bei 500 000 Flüchtlingen 485

Aktuelle Unterbringungssituation in Marl

Durch die vermehrte Wohnraumversorgung der Asylbegehrenden und die weitere Beschlagnahme von Wohnungen zur Unterbringung kann der zu erwartende Zustrom aufgefangen werden. In den städtischen Gemeinschaftsunterkünften einschließlich der bisher 13 zusätzlich beschlagnahmten Wohnungen sind mit Stand 30.04.2015 332 Personen untergebracht. Der Auslastungsgrad beträgt bei einer Sollplatzzahl
von 455 Plätzen ca. 73 % (= 123 freie Plätze). Eine Belegung zu 100 % ist jedoch unter Berücksichtigung von Nationalität, ethnischer Zugehörigkeit, Religion und Familienstruktur nicht zu erreichen, meint die Verwaltung. Fast ein Drittel der untergebrachten Personen sind alleinstehend. Alle in den Unterkünften lebenden Personen kommen aus nicht weniger als 34 Ländern.
Die Belegungsdichte hat sich seit dem 30.06.2014 um 16 % erhöht. Auf eine weitere Verdichtung der Belegung ist unbedingt zu verzichten, um das Konfliktpotential in den Unterkünften möglichst niedrig zu halten.

Die Stadtverwaltung schlägt vor, Unterkünfte in Modulbauweise auf dem Parkplatz am Biberweg zu errichten. Über den entgültigen Standort einer neuen Asylbewerberunterkunft entscheidet der Rat der Stadt Marl voraussichtlich am 25. Juni 2015. Vorher steht der Sachverhalt im Sozial- und Gesundheitsausschuss sowie im Haupt- und Finanzausschuss auf der Tagesordnung.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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