Perspektive für eine gewerblich-industrielle Folgenutzung von AV 3/7 in Marl

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Die ersten Ergebnisse der Machbar-keitsstudie für die Nutzung des Areals nach dem Rückzug des Bergbaus hat die Stadt vorgestellt.

Noch bis zum Jahresende fördert der Bergbau auf Auguste Victoria 3/7 – doch die Vorarbeiten für eine Folgenutzung laufen bereits auf Hochtouren. Die ersten Ergebnisse zeigen, die Vision für das Areal weist in die richtige Richtung. Wir haben die Aussicht, hier mittelfristig neue Arbeitsplätze für Marl und die Region zu schaffen.

Die Gutachterbüros

Seit Mai arbeitet mehr als ein Dutzend Gutachterbüros am ersten Teil der Machbarkeitsstudie, die vom Land NRW aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert wird. Untersucht wird ein Gelände in der Bruttogröße von 90 Hektar, das vom aktiven Bergwerk im Süden über die ehemalige Kraftwerksfläche und die Berge­halde bis zum Hafen am Kanal reicht. Das Ziel ist es, mit neuer Industrie und Gewerbe direkt an die Tradition des Bergbaustandortes anzuknüpfen.

Prognose

Die Voraussetzungen für den Erfolg sind günstig. Die Zwischenergebnisse der Gutachter ermöglichen eine erfreuliche Prognose“, berichtet Volker Duddek, Projekt-leiter des Flächenentwicklers RAG Montan Immobilien GmbH. Nach derzeitigem Erkenntnisstand gebe es keine grundsätzlichen Hindernisse für eine industriellgewerbliche Folgenutzung. Entsprechend positiv sind die Vermarktungs-chancen zu bewerten: „Das Gelände wird einer der wenigen mittelfristig verfügbaren großen Industrieflächen im Ruhrgebiet sein“, erklärt Dr. Manfred Gehrke, Leiter der Wirtschafts-förderung bei der Stadt Marl. „Aufgrund der zentralen Lage zwischen Ruhrgebiet und Münsterland, der Dimensionen und der exzellenten Verkehrs­anbindung über Straße, Schiene und Wasser kann hier ein Areal von internationaler Bedeutung mit Tor-Funktion für das Ruhrgebiet entstehen“, so Dr. Gehrke.

Wichtiges Zukunftsprojekt für den Standort Marl und die Region

Politik und Verwaltung geben dem Zukunftsprojekt höchste Priorität für den Wirtschafts-standort Marl und Umgebung. Die Revitalisierung von AV 3/7 kann Strahlkraft für die gesamte Region entwickeln. Die Stadt verspricht sich davon eine Belebung des lokalen Arbeitsmarktes und die gewerblich-industriellen Arbeitsplätze, die das nördliche Ruhrgebiet dringend braucht.
Das Projekt findet nach ersten Abstimmungen eine breite Unterstützung der Politik. Die schnelle Entwicklung der Fläche, stärkt zugleich das Vertrauen in den Wirtschaftsstandort Marl.

Die Bevölkerung mitnehmen

Besonders wichtig ist für die Stadt, die Bevölkerung mitzunehmen und zu beteiligen. Sie werden die Bürgerinnen und Bürger jederzeit offen und transparent informieren und ihre Anliegen ernst nehmen. So ist eine Auftakt-information für und mit Bürgerinnen und Bürgern vorgesehen, auf der die Ziele des Vorhabens und die bereits vorliegenden Ergebnisse der Machbarkeits­studie vorgestellt werden. In der zweiten Phase der Machbarkeitsstudie werden im kommenden Jahr alle relevanten Aspekte vertiefend untersucht. Insbesondere werden die möglichen Verkehrsströme, der Schall- und Artenschutz, Entwässerung und andere Emissionen Gegenstand sorgfältiger Untersuchungen sein. Auch über die weiteren Ergebnisse will die Stadt die Bürgerinnen und Bürger zeitnah und ausführlich informieren. Regelmäßige Veranstaltungen und Aktionen sollen in den nächsten Jahren folgen.

Vermarktung ist bei angemessener Förderung ab 2020 möglich

Die nächsten Schritte sind bereits geplant. Schon im Juni wurde die Förderung für die Phase II der Machbarkeitsstudie beantragt. Die Stadt Marl und die RAG Montan Immobilien GmbH hoffen auf eine Bewilligung noch in diesem Jahr. Unmittelbar nach Abschluss der Machbarkeitsstudie soll die Bauleitplanung beginnen. „Im Idealfall können wir unmittelbar nach dem Ende der Bergaufsicht im Jahr 2020 mit der Vermarktung der Flächen beginnen“, ist Wirtschaftsförderer Dr. Manfred Gehrke optimistisch. „Grundlegende Voraussetzung“ dafür sei allerdings, sodie Stadt, dass nach Abschluss der Machbarkeitsstudie weitere Fördermittel in erheblichem Umfang fließen.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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