Der Heimatverein lädt Pfingstmontag ein zum Deutschen Mühlentag - Altes Handwerk hautnah erleben

sechs Zentner Korn werden die Wassermühle passieren
  • sechs Zentner Korn werden die Wassermühle passieren
  • hochgeladen von Peter Hofmann

Heimat – dieses große Wort wird in Marl traditionell Pfingstmontag (25.5.) mit Leben gefüllt. Am bundesweiten Mühlentag ist in Alt-Marl die historische Wassermühle für jedermann geöffnet und in Betrieb. Der Heimatverein lädt kleine und große Heimatfreunde zu sich in die gute Stube ein und macht alle Interessierten damit vertraut, wie es früher hier aussah und zuging. Im Mittelpunkt stehen die Ausstellungen im Museum und die Präsentation von altem Handwerk.

Von Wassermühlen und Webstühlen
Um 11 Uhr bereits werden die Gäste begrüßt und durch die Mühlradsänger musikalisch eingestimmt. Danach heißt es „Wasser marsch“ für die Mühle. Für den nötigen Schwung des Rades sorgt das Wasser im Weierbach, der wiederum aus dem Volksparkteich gespeist wird. Etwa sechs Zentner Frentroper Korn von Bauer Hermann Leineweber passieren den Weg durch die schweren Mahlsteine. Der Wassermüller und seine Mahlknechte sorgen dafür, dass sich die Mühlräder drehen. Sie erklären den Besuchern gern, wie es kommt, dass die Mühle am rauschenden Bach klappert. Dabei ist es nicht nur für die Kinder spannend zu beobachten, welchen Weg das Korn durch die Mahlsteine in den Mehlsack nimmt.
In der guten Stube werden die Gäste vom stellvertretenden Vorsitzenden des Heimatvereins, Franz Kleinkes empfangen und durch die Ausstellung des Museums geführt. Wer noch nicht weiß, woher die Ausdrücke „etwas auf die hohe Kante legen“, „einen Zacken zulegen“, „ins Fettnäpfchen treten“ oder die „Gardinenpredigt“ kommen, sollte auf keinen Fall versäumen, den kundigen Heimatfreunde danach zu fragen, um die Antworten an Ort und Stelle gezeigt zu bekommen!

Webstuhl, Drechselbank und Schmiede in Betrieb
In Betrieb ist auch der historische Webstuhl im Heimatmuseum, auf dem Küchenhandtücher entstehen. Bevor Bergbau und Chemie in unsere Stadt kamen, hatte das Marler Tuch aus den vielen kleinen Betrieben im ganzen Lande einen guten Namen.
Der Heimatverein hat auch wieder Drechsler zum Mühlentag eingeladen, um Zeugnis für ein traditionelles Handwerk abzulegen. Sie werden dem staunenden Publikum vorführen, welch schöne Dinge man aus einem Holzklotz fertigen kann.
In der Schmiede sprühen die Funken, wenn der Schmied und seine Gesellen auf die glühenden Eisen einschlagen. In der Esse werden die Schmiedestücke heiß gemacht und auf dem Amboss in Form geschlagen. Schon von weitem hört man die kräftigen Hammerschläge und so kann man die Schmiede gar nicht verfehlen.

Jagdhornbläser krönen das Nachmittagsprogramm
Die Mühlradfreunde wissen, dass den Gästen bei so viel spannender Unterhaltung die Kehle brennt und der Magen knurrt. Daher sorgen die Frauen der Mühlradfreunde auf der Tenne des Heimatmuseums mit leckeren Schmalz- und Schinkenbroten für satte und zufriedene Besucher. Im Ausschank sind Getränke für junge und jung gebliebene Besucher. Zu kaufen gibt es den beliebten Mühlenkorn und Brot. Gut 20 Frauen und Männer sorgen dafür, dass die Besucher an den Theken flott bedient werden.
Um 15 Uhr erwarten die Veranstalter die Jagdhornbläser des Hegerings Marl unter der Leitung von Arndt Hoppe. Es sorgen im Übrigen die Mühlradsänger in bewährter Weise für die musikalische Unterhaltung.

Deutscher Mühlentag in der Wassermühle des Heimatvereins Marl am Pfingstsonntag, 25. Mai 2015 ab 11 Uhr, 45768 Marl, Am Volkspark 14.

Autor:

Peter Hofmann aus Marl

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