Johannes-XXIII.-Preis für "Abrahamswege" in Marl wird am 31. Mai verliehen

Preisträger sind diesmal die Christlich-Islamische Arbeitsgemeinschaft (CIAG) Marl und die Jüdische Kultusgemeinde Recklinghausen/Marl als Träger der jährlichen „Abrahamswege“ in Marl. Sie werden geehrt für ihren langjährigen und wegweisenden Beitrag zu einem friedlichen Zusammenleben der Religionen in der Stadt durch interreligiösen Dialog, Bildungsarbeit, kulturelle Angebote und menschliche Begegnungen vom Kindergarten- bis zum Seniorenalter.

Der Preis wird am Sonntag, dem 31. Mai 2015, im Franz-Hitze-Haus in Münster überreicht. Er besteht aus einer Urkunde, unterzeichnet vom ehemaligen Sekretär Johannes‘ XXIII., Monsignor Loris Francesco Capovilla, sowie einer Bronzebüste des Konzilspapstes.
Die Preisverleihung wird in eine interreligiöse Feier eingebettet sein, zu der Christen, Muslime und Juden beitragen werden. Sie beginnt um 15 Uhr und wird unter der Moderation von Hermann Flothkötter, dem Geschäftsführer der Diözesanstelle von pax christi, mit viel Musik, Lesungen, einem szenischen Spiel und Interviews mit den Preisträgern gestaltet. Dazu wird auch die Generalsekretärin der deutschen Sektion von pax christi, Christine Hoffmann, erwartet. Die Laudatio wird Veronika Hüning halten, Geistliche Beirätin von pax christi im Bistum Münster. Die Feier schließt mit einem Imbiss, der vom Franz-Hitze-Haus religionssensibel vorbereitet wird. Der Diözesanvorstand von pax christi erwartet etwa 200 Gäste aus Marl und dem gesamten Bistum Münster, darunter Ehrengäste aus Politik, Kirche und Gesellschaft.

Dr. Ferdinand Kerstiens, Pfarrer em. spricht beim Gastmahl zum 14. Abrahamsfest im Rathaus Marl 2014

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Alle zwei Jahre vergibt pax christi im Bistum Münster den Johannes-XXIII.-Preis. Erster Preisträger war Pfarrer Norbert Arntz aus Kleve; ihm folgte 2013 die Gastkirche in Recklinghausen.

PAX CHRISTI

Der Name ist Programm: PAX CHRISTI. Der Friede Christi war vielen Menschen im zerstörten Europa am Ende des Zweiten Weltkrieges Hoffnung auf einen friedlichen Neuanfang im Zusammenleben der Völker. Aus diesem Geist heraus haben sich Menschen aus ehemals verfeindeten Nationen, unter anderem Deutsche, Franzosen und Polen, versöhnt.

Es entstand die PAX CHRISTI-Bewegung, die heute in über 60 Ländern der Welt aktiv für Frieden und Gerechtigkeit eintritt. Aus der Friedenszusage Jesu Christi erwächst eine Praxis, in der Menschen trotz Rückschlägen immer wieder neu gegen Krieg und Ungerechtigkeit ihre Stimme erheben und Menschen zum Frieden bewegen.

PAX CHRISTI benennt Missstände und bezieht klare Positionen, wo Menschenrechte verletzt und Konflikte mit Gewalt ausgetragen werden. Als christlich motivierte und politisch engagierte Bewegung bemüht sich PAX CHRISTI um gerechte Strukturen des Zusammenlebens und zivile Wege der Konfliktbearbeitung.

Um Prozesse des Friedens und der Versöhnung zu fördern, führt PAX CHRISTI Informationsveranstaltungen und Kampagnen, Aktionen und Hilfsprojekte durch.

Mitglieder und Gruppen von PAX CHRISTI sind solidarisch mit denen, die verachtet, bedroht und ausgegrenzt werden oder in Lebensgefahr bei uns Asyl suchen. Menschen in PAX CHRISTI suchen nach Kontakten, Begegnungen und nach Austausch über Probleme des Friedens.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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