Des Bürgermeisters Rede

... Niederländisch ...
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Bürgermeister Volker Fleige hatte heute seine Rede unter das Motto "Tourismus? Menden? Ja, spinnen die denn!" gestellt. Teile der Ansprache wurden von drei jungen Damen ins Französische, Englische und Niederländische übersetzt. Ein Symbol, dass sich die Hönnestadt auch auf Gäste aus "Fern" freut!
Die Presseabteilung der Stadt hat dem Stadtspiegel das Redemanuskript zur Verfügung gestellt. Auch wenn Mendens Erster Bürger gelegentlich ein wenig vom Manuskript abwich, stellen wir es an dieser Stelle einmal öffentlich vor. Ebenso wie Fotos der aparten Dolmetscherinnen
.

"Tourismus? Menden? Ja, spinnen die denn!
Nein, meine Damen und Herren, wir spinnen nicht! Der Plan ist auch nicht, Menden zur Südsee des Sauerlandes zu machen. Und nur, weil wir unsere Stadt sommertags mit Palmen schmücken, treten wir nicht in Konkurrenz zu Miami Beach.

Aber wir machen Tourismus zum Thema, besinnen uns auf unsere Stärken, heben die Potentiale und präsentieren diese mit Selbstbewusstsein.

Wir machen Menden… Eine Stadt verändert sich!

Am nördlichen Rande des Sauerlandes liegt in landschaftlich reizvoller Umgebung die Stadt Menden. In Menden erstrecken sich weite Wiesen und Felder des Ruhrtals, im Westen und Süden wird das Stadtgebiet vom dichten Fichten- und Laubmischwäldern eingefasst.

Geprägt durch die über 725-jährige Vergangenheit präsentiert sich unsere Stadt im Hönnetal als eine gelungene Mischung aus Tradition und Moderne, Geschichte und Fortschritt, Vergangenheit und Zeitgeist.

Das Gesicht Mendens wird bestimmt durch den historischen Altstadtbereich mit der St.-Vincenz-Kirche und liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern, umrahmt von Gebäuden aus zurückliegenden Epochen wie der Wilhelminischen Zeit und des Jugendstils.

Ein Stadtmodell veranschaulicht die Entwicklung unserer Stadt, der Poenigeturm ermöglicht einen lebensnahen Blick, der Teufelsturm zeigt anschaulich die karnevalistische Tradition, das Schmarot-zerhaus lässt illustrativ das Leben armer Leute der Vergangenheit wiederauferstehen, im Museum stehen das ackerbürgerliche und das gutbürgerliche Leben ausdrucksvoll nebeneinander. Und viele Schätze sind noch gar nicht richtig gehoben wie der Alte Hammer oder das ehemalige Wasserwerk im Eigentum des Unternehmens SAM.

Veranstaltungen in kirchlichen, kulturellen, karnevalistischen, sportlichen und volkstümlichen Berei-chen machen unsere Stadt lebendig und l(i)ebenswert.

Menden ist aktiv an der touristischen Entwicklung entlang der Hönnetalbahn beteiligt und Mitglied im Städtenetz Balve, Hemer, Iserlohn und Menden. Unter Einbeziehung von Fröndenberg werden wir den Tourismus mit Kultur und Freizeit zur Stärkung unserer Stadt Menden in den kommenden Jahr-zehnten zu einer identitätsstiftenden Marke machen.

Die Stadt Menden (Sauerland), ist nicht der Nabel der Welt, aber sie liegt „im Herzen Deutschlands und Europas“ und erfüllt dadurch den wichtigsten Standortfaktor nämlich die „gute verkehrstechni-sche Lage“. A 46 hin, A 46 her.

Die frühe industrielle Entwicklung in Menden begann bereits im Jahre 1695 mit der aus Köln einge-führten Nadelherstellung. Kalk, Metall und Kunststoff sind heute die Werkstoffe, die aus Menden kommen und hier weiterverarbeitet oder veredelt werden. Berühmt sind auch die elektrotechnischen Artikel, die aus Menden stammen. Aus Menden kommen sowohl Firmen von Weltruf als auch eine stattliche Anzahl mittelständischer Betriebe mit einer Ausstrahlung über die Stadtgrenzen hinaus.

Der technische Standard ist in Menden hoch und wird durch innovative Investitionen besonders un-terstrichen. Hierzu zählt zum Beispiel das modernste Blitzforschungszentrum Europas, das in Menden seinen Dienst aufgenommen hat sowie die Katalysatorentechnik und die Lichttechnik, die von Menden aus nahezu die ganze Welt erreichen.

Diese Unternehmen können für uns Multiplikatoren sein, wenn wir die vorhandene Infrastruktur selbstbewusst präsentieren, wenn wir es uns aber eben auch zur Daueraufgabe machen, daran zu ar-beiten, sie auszuweiten und zu verbessern.

Und wenn Sie sich am heutigen Mittag umschauen, ist das ein eindrucksvolles Zeichen, das zum Startschuss der Marke Tourismus in Menden gesetzt wird. Allen Beschickern der 1. StadtMesse sage ich Dank und Anerkennung dafür, dass Sie dabei sind, mit vorbereitet haben, sich der Initiative an-schließen und mit uns gemeinsam die Fackel entzünden und weitertragen wollen.

Apropos weitertragen: Nicht zuletzt bietet der Initiativkreis Mendener Wirtschaft mit seinen mehr als 250 Unternehmen ein Netz von Möglichkeiten, um den Tourismus in Menden zu befeuern und die Möglichkeiten und Angebote unserer Stadt gemeinsam bekannt zu machen.

Grundlage für eine zukunftsorientierte und moderne Stadt bilden das „Stadtentwicklungskonzept Menden“, eine „Einzelhandelsstrukturanalyse“, durch die der Einzelhandelsstandort Menden genau-estens untersucht worden ist, und ein in Zusammenarbeit von Stadt, IMW und einem wissenschaftli-chen Institut erarbeitetes „Stadtmarketingkonzept“, welches Menden nach der Umsetzung ein unver-wechselbares Gesicht geben soll.

Wir machen Menden… Eine Stadt verändert sich!

Diese Konzepte werden mit dem heutigen Tage ergänzt um das Tourismus-Konzept.

Ich danke den Kolleginnen und Kollegen der Stadtverwaltung Menden, die ein Jahr daran gearbeitet haben, und ich danke insbesondere Thomas Höddinghaus als Leiter der Projektgruppe, der für 14 Ta-ge in Brasilien weilt; vielleicht um sich neue Anregungen zu holen.

Aber nein, wir wollten nicht spinnen, sondern uns auf unsere Stärken konzentrieren!

Es gilt, die eben aufgezählten Konzepte in Beziehung zueinander zu setzen und miteinander abzu-stimmen. Denn ein Tourismus-Konzept ist ohne ein Innenstadtkonzept nicht denkbar. Wenn wir also mit Energie und Volldampf das Bahnhofsgelände gestalten, den neuen Nordwall vorbereiten und den Südwall ins Auge fassen, dann haben wir eine attraktive Innenstadt auch als Zentrum im Blick, in dem geshoppt und verweilt werden kann.

Damit erinnere ich Sie an Ihre eigenen Freizeit- und Urlaubsgewohnheiten.

Das Kalksteintal zwischen Balve und Menden gehört zu den romantischen Tälern in Deutschland. Hier haben die Felsen Namen. Sieben Jungfrauen, Uhu-Felsen oder Klusenstein sind Namen, die un-serer Phantasie Nahrung geben.

Das Hönnetal ist außergewöhnlich reich an Höhlen, die viel über die Natur- und Kulturgeschichte verraten. Viele Höhlen sind frei zugänglich, andere können mit sachkundiger Führung begangen und besichtigt werden.

Jede Jahreszeit hat ihren Reiz. Wer den Frühling in den ausgedehnten Wäldern erlebt hat, kommt gerne wieder. Die Sommerfrische ist sprichwörtlich und der Herbst perfekt für Wanderer und Moun-tainbiker. Gerade der Mendener Wald bietet Strecken für Behinderten- und altersgerechtes Wandern oder für Fußfaule wie mich.

Sie wollen lieber mit dem Fahrrad fahren: Nun gut, Menden liegt am RuhrtalRadweg. Dieser ist von der Mendener Innenstadt über die malerische Hönne-Allee zu erreichen. Weitere Radwege sind in der Planung

Selbst die Planungen für Mountainbiker und ihre Fahrradbedürfnisse sind in Auftrag gegeben.

Nicht weit östlich liegt der Sorpesee, im Sommer ein Eldorado für Wassersportler und Badegäste. Sie können Golf spielen, Industrie- und andere Kultur genießen oder ganz unterschiedliche Landschaften erleben.

Der Tagestourismus ist gerade für Menden aufgrund der geografischen Nähe zu dem bevölkerungs-starken Ruhrgebiet und dem Raum Köln/Bonn aber auch zu den Niederlanden von großer Bedeutung. Die Zahl der Tagesreisen im Sauerland lag schon im Jahr 2006 bei 41 Millionen und ist weiter konti-nuierlich gestiegen - es ist also ein deutliches Wachstumspotential vorhanden.

Wenn die Immobilieneigentümer der Innenstadt die Bälle aufnehmen, die ihnen zur Zeit zugespielt werden, und ihre Energie weniger auf Verhindern und mehr aufs kreative Tun verlegen, kann eine abwechslungsreiche Schaufensterfront der Boutiquen und Geschäfte zum Flanieren einladen. Unsere Innenstadt ist zwar in die Jahre gekommen, aber immer noch schön und vorzeig- sowie entwickelbar.

Wenn unsere Gastronomen den Ball aufnehmen, Vorschläge aufgreifen und auf Versuche der Zu-sammenarbeit anspringen, was wir derzeit noch stark vermissen, werden auch sie ihre Vorteile aus dieser Initiative ziehen.

Wenn wir alle ein wenig freundlicher werden und unser nörgelnd-nölendes Mecker-Talent, das sog. Menden-Gen, herauswachsen lassen und erkennen, dass Menden nicht annähernd so schlecht ist, wie viele es unentwegt reden, dann haben sogar wir alle im täglichen Miteinander etwas davon.

Wir machen Menden… Eine Stadt verändert sich!

Themenbezogene Veranstaltungen locken ganzjährlich Besucher aus Nah und Fern nach Menden. Zeigen Sie mir eine Stadt, die im Sommer freitags und samstags mit attraktiven Veranstaltungen, die kostenlos angeboten werden, in die Innenstadt lockt. Hierbei wird keine Altersgruppe vernachlässigt, ob Jung oder Alt bzw. alle zusammen. Mendens Veranstaltungen sind für alle da, wie der Veranstal-tungskalender belegt. Höhepunkte sind die Karnevalszeit, die Pfingstkirmes, der Mendener Sommer und Menden a la carte.

Und noch einmal: Menden ist nah dran. Aufgrund der unmittelbaren Nähe zu den Bundesautobahnen nach Frankfurt, Köln, Hamburg, Kassel und Hannover oder in die benachbarten Niederlande verfügt Menden über eine gute Infrastruktur.

Vom Mendener Bahnhof, ja, meine Damen und Herrn, man darf ihn wieder erwähnen, ohne höhni-sches Gelächter zu ernten, gelangen stündlich Züge entweder ins schöne Hönnetal, ins östliche Sauer-land oder ins Ruhrgebiet. Der nah gelegene Flughafen Dortmund-Wickede rundet die Mobilitätsmög-lichkeiten ab.

Wir sehen uns in Menden! Ein Besuch lohnt sich!"

Hier gibt's eine Bilderlagerie zur StadtMesse:
http://www.lokalkompass.de/menden-lendringsen/leute/touristen-auf-nach-menden-d135400.html/action/lesen/1/recommend/1/

Autor:

Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland)

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