Über die Tücken der "Heimarbeit"
Karos Kolumne - "Offline"

"Lockdown" ist zum Anglizismus-Wort des letzten Jahres gewählt worden - ich hätte ja noch "online" vorgeschlagen, obwohl, "offline" hätte es bei mir eher getroffen. Aber zum Anfang: In diesen Zeiten ist es ja Dank der Corona-Regeln schon normal, wenn sich kleine Schlangen vor Bankeingängen bilden - gerade zum Monatsende. Besagte Schalterräume bieten Kontoauszugsdrucker oder Geldautomaten. Und Rechnungen müssen bezahlt oder eben das Portmonee bestückt werden. Zumindest von den Menschen, die entweder keinen Heim-PC haben oder diesem oder ihren Fähigkeiten an demselbigem nicht über den Weg trauen. Vor dem Lockdown waren persönliche Kontakte zu Bankern zwecks Hilfestellung ja noch möglich. Wobei sich einige kleinere Bankfilialen diesen Service auch schon längere Zeit verkneifen. Aber da kann man ja noch per E-Mail Termine vereinbaren. Alles noch möglich! Nun gibt es aber auch sogenannte Online-Banken, die ganz ohne diesen "Verwaltungskram" auskommen. Erbtechnisch bedingt existiert so ein Konto noch. Es wurde längere Zeit nicht genutzt und zum Jahresende kommt ein Hinweis per Mail, das dort eine Kontobewegung gewesen sei. Immerhin haben wir die Einlogdaten noch gefunden mit PIN und TAN und iTAN und Zugangscode und.....Leider standen auf der Zugangsseite der Online-Bank nicht dieselben Wörter wie TAN, iTAN etc. und somit war nach kürzester Zeit der Zugang gesperrt. Die Hotline bot einen Chatbot und dieser war mit der eingegebenen Zahleneingabe überhaupt nicht einverstanden und sperrte uns komplett. Immerhin gab es eine E-Mail, das wir nun gesperrt seien und wir sollten doch bitte die iTAN Nummer nutzen...Doch auch diese Eingabe über die automatisierte Hotline wurde nicht akzeptiert - die iTANS seien ungültig. Nun kam die Mail dass wir eine neue iTAN-Liste bekommen würden. Immerhin. Zwei Tage später hielten wir diese in Händen und versuchten erneut über das Internet an die Kontobewegungen zu kommen. Doch dieses Mal schmiss uns die Bank ganz raus mit dem Hinweis, das Konto sei gesperrt und wir würden nun einen ganz neuen Zugangscode erhalten. Wiederum einige Tage später hielten wir diesen in Händen und ein nächster Versuch wurde gestartet. Doch um die Kontobewegungen einzusehen sollte ein bestimmtes Verfahren über eine APP gestartet werden. "Bitte wählen Sie aus..." Doch auswählbar war nichts. Abbrechen war die einzige Optionen. Zumindest wurde uns dann eine Rufnummer angezeigt, wo tatsächlich ein Mensch dran ging. Ad hoc konnte sie uns nicht helfen, wir hätten wohl die besagte APP nicht auf dem PC...aber sie wolle uns neue Zugangsdaten zusenden lassen. Wir sind gespannt und fühlen uns wie Bill Murray in dem Film "und täglich grüßt das Murmeltier". Kann mir mal bitte jemand den Vorteil vom Online-Banking erläutern?...

Autor:

Karolin Rath-Afting aus Menden (Sauerland)

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