Meine "Rentnerglosse"
Kein Reset: Ab Montag NICHT alles auf Anfang

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Wenn uns am Montag weitere Corona-Lockerungen ein Stück Normalität zurückgeben sollen, dann ist das zwar in gewisser Weise ein Neustart unseres Wirtschafts- und Sozialsystems. Aber ganz gewiss kein "Neustart", der wie beim Computer das System wieder in den alten Zustand versetzt. Bis dahin sind es noch viele weitere Schritte.
Im Fall "Corona" treffen Gesetzgebung und Biologie aufeinander. Denn das Virus ist ja nicht wie durch Zauberhand verschwunden, wir gehen ab Montag nur anders damit um, was Verbote, Strafen und Regelungen betrifft.

"Tempo 50" oder sogar weniger - freiwillig

Ich würde die Entwicklung bildlich mit der Abschaffung des innerstädtischen Tempo-50-Limits vergleichen. Angenommen, wir hätten tempomäßig ab Montag in unseren Städten freie Fahrt, die Geschwindigkeit wäre also ganz und gar unserem eigenen Verantwortungsgefühl und unserer Einschätzung der Situation und nicht mehr Radarkontrollen überlassen. Nur weil es in den vergangenen zwei, drei Monaten keinerlei schwere Unfälle gegeben hat. Dann würde ja trotzdem noch die Gefahr im Straßenverkehr lauern: Blechschäden, Gehirnerschütterungen oder auch Verkehrstote wären zu befürchten. All das könnten wir durch umsichtiges Verhalten verhindern oder mildern. Manchmal wäre eben sogar "Tempo 50" zu viel, müsste man "30" oder sogar Schritttempo fahren.
Tun wir's aber auch - freiwillig? Ich würde es mir sehr, sehr wünschen, fürchte aber eher: Was erlaubt ist, wird auch voll ausgenutzt! Vor allem dann, wenn eine wachsende Zahl von Ignoranten ständig betont, dass es eigentlich überhaupt keine Gefahr im Straßenverkehr gibt. Dass das alles nur ein Fake ist, den sich Ölkonzerne, Politiker und andere Machtgruppen ausgedacht haben.
Ich wünsche mir - um beim Beispiel zu bleiben -, dass die Kraftfahrer auch ab morgen vorsichtig und umsichtig fahren. Ohne den Airbag abzuschalten und den Anschnallgurt zu vernachlässigen. Also: MIT Mundschutz und nötigem Abstand und all den weiteren Vorsichtsmaßnahmen unterwegs sind.
Denn, um nochmal zum Verkehrsbeispiel zurückzukommen: Wenn die Kraftfahrer in der einen oder anderen Stadt umsichtiger fahren oder einfach mehr Glück haben als in anderen, dann kann es ganz schnell passieren, dass in Menden und Balve strengere Corona-Verkehrsregeln herrschen als in Fröndenberg und Wickede. Oder auch in Iserlohn, Unna, Dortmund und Hagen.
Oder umgekehrt ...

Vorsicht ist weiterhin angesagt.
Autor:

Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland)

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