Mendener Frühling lockt wieder in die Innenstadt
Menden fest in Ritterhand

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Menden. Der Mendener Frühling im Mai hat am Starttag mit Aprilwetter zu kämpfen. Nichts desto trotz zieht es wieder viele Besucher in die Innenstadt um ins Mittelalter abzutauchen. Gaukler, Tempel- und Raubritter sind ebenso vertreten wie Händler mit ihren selbstgebrauten Spirituosen, Laternen, Lederwaren, Fellen und Waffen. Aber auch Köstlichkeiten wie große, heiße Waffeln, Spieße, Stockbrot, Kirschbier und Gewürze wie Zauberfenchel duften verheißungsvoll. Vor der Kirche ziehen die kämpfenden Ritter in ihren Bann. Klirrend schlagen die Schwerte gegen die Schilder, werden Äxte gegen Hellebarden geschwungen. Mit großen Augen sehen die Kleinsten diesem Spektakel zu und drücken sich ganz dicht an Mamas Beine oder verstecken sich hinter Papa. Das Publikum ist indes zufrieden ob dieses lauten Kampfgetümmels und spendiert redlich Beifall. Die nächste Regenwolke zieht heran und hat im Vorfeld bereits kalten Wind im Gepäck. Im Zelt bei den Märchenerzählern sitzt es sich jedoch auf den mit Schafsfellen belegten Strohballen am Lagerfeuer schön warm. Auch die Klangmassage kann man im mittelalterlichen Zelt windgeschützt wahrnehmen. Mit der Kamera bestückt heißt es in der Nähe der Zeltbehausungen alsbald: "Tretet doch näher!" Doch der "holden Maid" ist kalt und die BürgerReporterin zieht es magisch zur nächsten Feuerstelle. "Ja, ohne Feuer hätten wir vom Mittelalter bis jetzt nicht überlebt" - Aha! "Schließlich musste tagtäglich ein Feuer brennen um das Essen zuzubereiten." Okay - verstanden. Jetzt dampft eine duftende Suppe im Kessel über dem Feuer. Ein Tempelritter stampft schweren Schrittes vorbei. Aber klar posiert er für ein Foto..."Was? Vor der Kirche?" Egal, er winkt seinen Bruder zu sich und die beiden Templer verraten mir noch, dass sie mit dem Gedanken spielen, nächstes Jahr ihr Heerlager auch in Menden aufzuschlagen. Jetzt wollen sie erst mal die Lage sondieren. Also, wenn sie die richtigen Stadtoberen ansprechen...Weiter geht es zum Bogenschießen. Auch die Kleinen müssen sich schon früh zu verteidigen wissen und so wird fleißig geübt. Das Vergnügen soll aber nicht zu kurz kommen: im Holz-Riesenrad ist immer mal Platz. Eigentlich ist für alle Besucher etwas dabei: der Mittelalter-Markt zieht sich von Sinn hoch bis vor die Kirche, von da aus werden "neuzeitliche" Waren mit angeboten bis hoch zum Ende der Fußgängerzone. Auch am morgigen Sonntag ist Menden fest in mittelalterlicher Hand und die Geschäfte haben von 13 bis 18 Uhr geöffnet.

Autor:

Karolin Rath-Afting aus Menden (Sauerland)

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